Die ausgebildete Reiseverkehrskauffrau und erfolgreiche Absolventin des internationalen Studiengangs "Tourismus Management" verfügt über langjährige Erfahrungen in der Reisebranche. Nach Stationen im In- und Ausland war sie die letzten Jahre in München unter anderem bei Hauser Exkursionen und bei EF Education First tätig. Die dort gesammelten Erfahrungen in den Bereichen Fernreisen (mit Fokus auf Afrika und Amerika), Digitalisierung sowie Vermarktung bringt die zukünftige Geschäftsführerin in die strategische Ausrichtung von Biblische Reisen ein.
Ihre Leidenschaft fürs Reisen und Entdecken anderer Kulturen sowie ihre eigene berufliche Karriere und internationale Ausbildung führten sie immer wieder längere Zeit ins Ausland. Unter anderem lebte sie in Jakarta, Bali, Johannesburg, Madrid und in den USA. Die kirchliche Orientierung habe ihr Leben schon seit Kindesbeinen geprägt. Die ökumenische Ausrichtung des Unternehmens sei daher für sie nicht nur religiöses Aushängeschild, sondern "gelebter eigener Glaube und innere Überzeugung".
Reibungslose Staffelübergabe
Bereits seit dem 1. April wurde Irmela Preissner in Stuttgart von ihrem Vorgänger Rüdiger Tramsen in die Geschäftsführung eingearbeitet. Ab 1. Juli übernimmt die studierte Tourismusmanagerin die Führung des Reisedienstes. „Ich hatte bereits im Juni 2022 angekündigt, dass ich aufhöre“, so Tramsen sehr offen. „So konnten sich der Gesellschafter sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Wechsel einstellen.“ Zudem hatten die internationalen Partneragenturen bereits im März die Möglichkeit, die zukünftige Geschäftsführerin im Rahmen der Messe ITB in Berlin persönlich kennenzulernen.
Rüdiger Tramsen hat als Geschäftsführer das Unternehmen durch immer wieder unruhige Zeiten geführt. Waren es 2016 der Putschversuch in der Türkei und terroristische Anschläge in Europa, folgte 2020 die Corona-Pandemie, „die alles bisher Erlebte nochmals in den Schatten stellte“, wie er selbst sagt. Als Unternehmen, dessen Geschäft zu 80 Prozent aus Gruppenreisen besteht, war Biblische Reisen besonders hart betroffen: Im ersten Corona-Jahr 2020 brach der Umsatz gegenüber 2019 auf zehn Prozent ein und lag auch 2021 bei lediglich 15 bis 20 Prozent und 2022 bei 50 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit. „Maßgeschneiderte Gruppenreisen benötigen einen Vorlauf von mindestens einem Jahr. Deshalb erholt sich der Umsatz jetzt auch langsamer als in anderen Bereichen der Reisebranche“, so Tramsen. Der Reisedienst rechnet für dieses Jahr mit einem Umsatz von 60 bis 65 Prozent des Standes von 2019 und strebt an, im kommenden Jahr den Umsatz der Vor-Corona-Zeit wieder zu erreichen.
Kultur, Geschichte und Religion erlebbar machen
„Zielgerichtete Fortführung der Digitalisierung, Optimierung des Vertriebs und Rückkehr zu alter Stärke“ sind die Stichworte, die die künftige Geschäftsführerin nennt, wenn es um ihre konkreten Vorhaben geht. Ihr werde die Aufgabe zukommen, "das Angebot behutsam zu erweitern und trotz Inflation und deutlich gestiegener Preise weiterhin Reisen anzubieten, die für viele Menschen erschwinglich bleiben", so eine Mitteilung.
Die Veränderungen in der Gesellschaft, nachlassende Bindungen und der Rückgang der Kirchenmitgliedschaften stellen eine weitere Herausforderung dar. Pfarreien werden zusammengelegt, dies bedeutet weniger Ansprechpartner bei den Hauptamtlichen und deutlich weniger Zeit, die sie zum Beispiel in Gemeindereisen investieren können. Dieser Situation der Kirchengemeinden gelte es "Rechnung zu tragen und neue Wege zu finden, die Menschen zu erreichen. Es ist ja nicht so, dass die Menschen nicht mehr glauben. Sie hadern häufig mit der Institution Kirche oder wollen sich nicht mehr langfristig binden im Ehrenamt“, ist Preissner überzeugt. „Das heißt aber keineswegs, dass sie sich weniger für Kultur, Geschichte und Religion interessieren – und dafür steht Biblische Reisen.“ Der Blick hinter die Kulissen, Begegnungen mit Menschen und ausgewählte und geschulte Expertinnen und Experten in der Reiseleitung zähle zum Standard des Unternehmens, und damit werde Biblische Reisen auch in Zukunft punkten können.
Wiederaufnahme der Fernreisen
Nach dem Ende der Pandemie will sich der ökumenische Reisedienst daran machen, neben den „Ländern der Bibel“ und „Stätten der Christenheit“ den dritten Schwerpunkt, die „Welt der Religionen“ wieder ins Reiseangebot aufzunehmen. Mit ihren Erfahrungen in Afrika, Asien und Übersee bringt Irmela Preissner hierfür beste Voraussetzungen mit. Im neuen Katalog werden wieder deutlich mehr Fernreisen im Programm zu finden sein, so das Unternehmen.