Wie die polnische Zeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ berichtet, beabsichtigen die Eigentümer von Solaris Bus & Coach das Unternehmen zu verkaufen und suchen dringend einen Käufer. Die polnische Zeitung titelte: „Solaris steht zum Verkauf“. Als Grund für den Verkauf werden „persönliche“ Gründe aufgeführt.

Die Zeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ beruft sich dabei auf vier „unabhängige Quellen“.

Diese Informanten hätten bestätigt, dass Solaris aktuell seine Optionen prüfe. Mit der Abwicklung soll der Bushersteller das Beratungsunternehmen Goetzpartners aus München beauftragt haben. Dem Bericht zufolge gibt es sieben Interessenten, darunter chinesische und türkische Unternehmen der Busindustrie. Aus Deutschland gab es bisher scheinbar keine Interessenten. Eine endgültige Entscheidung darüber, wie es weitergeht, wird Ende Mai/Anfang Juni erwartet.

Auf Anfrage der polnischen Zeitung habe Solaris-Sprecher Mateusz Figaszewski in einer Stellungnahme lediglich bestätigt, dass Solaris große Investitionen für den weiteren Ausbau und Wachstum des Unternehmens – Forschung und Entwicklung, Produktionsanlagen, den Vertriebs- und Aftersalesnetz – benötige.

Einer der Informanten habe der Zeitung gegenüber geäußert, dass die Entscheidung für den Verkauf des Unternehmens nicht an der Perspektive der Marktentwicklung für Elektrobusse liege. Diese sei nach wie vor gut. Nach Informationen des Bus Blickpunkt verkauft Solaris zwar viele Busse, aber aufgrund hoher Kosten zu geringen Margen und das sei nicht profitabel genug, so die Meinung eines Experten aus Branchenkreisen. Zuletzt war Dr. Andreas Strecker als CEO ins Unternehmen geholt worden, um Solaris auf Vordermann zu bringen, aber nach Informationen von Bus Blickpunkt fiel Andreas Strecker den Machtkämpfen im Vorstand zum Opfer.