Das Unternehmen mit Firmensitzen in Gießen und Bottighofen (Schweiz) verzeichnete nach eigenen Angaben „eine wachsende Nachfrage seitens seiner gewerblichen Kunden nach Bus- und Gruppenreisen, sowie Kreuzfahrten". Vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Konsolidierung auf dem Markt der Busreiseveranstalter sei dies eine erfreuliche Entwicklung.
„Wir sind sehr zufrieden mit der positiven Geschäftsentwicklung in einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld“, kommentiert Claudia Pascher-Kneissl, Geschäftsführerin und verantwortlich für Vertrieb und Marketing, das Umsatzwachstum. „Wir haben uns im Frühjahr organisatorisch weiterentwickelt, um noch stärker auf die zunehmend individuellen Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Dies hat sich sehr positiv auf unser Geschäft ausgewirkt. Unsere Kunden haben uns klar gezeigt, wo wir unsere Leistungen noch steigern können. Diese Punkte werden wir auch weiterhin im Fokus behalten und umsetzen: ‚Lesson learned!‘“
Gewinner-Destination Skandinavien
Das Hauptwachstumsfeld mit einem Umsatzzuwachs von 10,2 Prozent für Service-Reisen seien in diesem Jahr die skandinavischen Länder – traditionell einer der Umsatzschwerpunkte des Unternehmens. Kristiane Heyne-Strauch, geschäftsführende Gesellschafterin von Service-Reisen, bemerkt dazu: „Der Trend hin zu „Coolcation“ ist mittlerweile auch voll im Gruppenreisegeschäft angekommen. Neben traditionell erfolgreichen Reisezielen in Skandinavien wie Nordkap und Lofoten, rücken nun auch stärker weitere Destinationen wie Finnland und das Baltikum in den Fokus.“
Moderate Zuwächse in anderen Märkten
Andere europäische Regionen, wie Großbritannien entwickelten sich auf moderaterem Level ebenfalls positiv. Wachstumsimpulse seien zudem aus Italien, Frankreich und den Benelux-Ländern gekommen, während Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz 2024 stabile Gästezahlen bei Service-Reisen verzeichnet hätten. Trotz der Olympischen Spiele im Sommer in Paris habe sich auch das Reiseland Frankreich durch den Zuwachs größerer Reisen in die Normandie, an die Côte d’Azur und in die Provence positiv entwickelt und verzeichne zusammen mit den Benelux-Ländern einen Umsatzzuwachs von 4,2 Prozent. Erfreulich sei auch die Nachfrage nach Flusskreuzfahrten. Hier konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben ein Umsatzplus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
Zudem erfreue sich das Thema Flug-Bus-Kombinationen wachsender Beliebtheit besonders in entfernteren Destinationen im Norden, Süden und Westen Europas. Hervorzuheben sei hier die besondere Flexibilität, die Service-Reisen anbiete: Das Unternehmen biete einerseits die klassische Busreise mit Flugzubringer, andererseits bestehe dank eigener IATA-Abteilung auch die Möglichkeit, Teilen der Gruppe und einzelnen Gästen individuelle Flugoptionen von diversen Abflughäfen im In- und Ausland anzubieten.
Ausblick auf 2025
Für 2025 erwarte Service-Reisen weiterhin eine stabile Entwicklung des Marktes für Gruppenreisen und des eigenen Absatzes, jedoch gebe es auch Unsicherheiten.
Geschäftsführer Adriano Matera sagt dazu: „Wir sehen weiterhin steigende Reisepreise als ein Risiko für das kommende Jahr. Viele Destinationen haben in den letzten Jahren ihre Preise deutlich über das Inflationsniveau angehoben. In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit kann das dazu führen, dass Konsumenten geplante Reisen in Frage stellen und dadurch kleinere Gruppen zustande kommen.“
Im kommenden Jahr biete der Markt viele Chancen für Service-Reisen. Das Unternehmen habe zahlreiche Produktinnovationen – besonders für Italien, Skandinavien und für Kreuzfahrten – entwickelt. Zudem stehe das Wachstumsfeld Flugreisen im Fokus. Innovative Konzepte und Produktideen würden in einen neuen Produktprozess integriert, um den steigenden Ansprüchen der Gruppenreisenden gerecht zu werden, teilte Service-Reisen mit.
Kristiane Heyne-Strauch bemerkt mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr: „Wir sind für 2025 optimistisch. Gemeinsam zu reisen, ist und bleibt in Zukunft eine der größten Freuden der Menschen. Technisch erleichtern uns APIs und erste KI-Projekte die Zusammenarbeit mit den Reiseveranstaltern enorm. Wir können damit unsere Leistungsfähigkeit erhöhen. Damit und mit unserer über 50-jährigen Erfahrung werden wir den Reiseveranstaltern die Durchführung von Gruppenreisen wieder so einfach wie möglich machen.“