Das Paderborner Nahverkehrsunternehmen Padersprinter hat gemeinsam mit Proventia, dem finnischen Hersteller für Abgastechnologie, 15 Gelenkbusse der Euro 5-Norm mit der sogenannten SCRT-Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet.
Sie sind jetzt geprüft und für den Verkehr offiziell zugelassen. Weitere 15 Fahrzeuge sollen in Kürze folgen.
„Nach der fast einjährigen Testphase dieses Adblue-Systems zur Stickoxidreduzierung ist nun folgerichtig der nächste Gang eingelegt worden und die Busse sind täglich im Einsatz“, erklärte der Geschäftsführer des Padersprinter, Peter Bronnenberg. „Dieses Mal haben wir gemeinsam mit dem finnischen Hersteller Proventia eine Möglichkeit gefunden, durch den Einsatz der wässrigen Harnstofflösung Adblue als Reduktionsmittel die Stickoxide in diesem System drastisch zu reduzieren, so Bronnenberg weiter. Um bis zu 99 Prozent soll der Stickoxid-Ausstoß zurückgefahren werden. Der Padersprinter habe damit aus seiner Sicht bewiesen, dass Nachrüstung technisch machbar und bezahlbar ist, betonte er Unternehmens-Chef.
Pro Fahrzeug soll auf diese Weise jährlich eine Tonne NOX eingespart werden. „Das Testsystem funktionierte während der Erprobungsphase insgesamt einwandfrei und ist während des gesamten Betriebes nicht ausgefallen. Lediglich kleinere Optimierungsmaßnahmen mussten vorgenommen werden“, erläuterte Bernhard Hengsbach, Bereichsleiter Fahrzeug- und Betriebstechnik beim Padersprinter. „Damit die Reduzierung der Stickoxide zuverlässig gesichert ist, muss Adblue in einer Größenordnung von vier bis fünf Prozent des Dieselverbrauchs dem Abgasstrom zugeführt werden. Selbstverständlich werden auch weiterhin die Rußpartikel in der gleichen Größenordnung eliminiert. Die jetzt umgerüsteten Busse stammen aus den Baujahren 2008 bis 2012.“