Dort fand das erste „Parlamentarische Klassenzimmer“ zum Oberthema „Mobilität“ statt. Jugendliche aus neun verschiedenen Schulen aus Bremen und Bremerhaven nahmen teil und diskutierten, wie sie heute und in Zukunft unterwegs sein möchten. Ein Resolutionsheft mit ihren Forderungen, welches an die Bremer Politik übergeben wird, verabschiedeten sie schließlich in einer parlamentarischen Sitzung. Die Thesen sollen darüber hinaus in das Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Der mobile Mensch – Deine Wege. Deine Entscheidungen. Deine Zukunft.“ im Universum Bremen einfließen.

Die Schüler stellten Thesen und Forderungen zu den Teilaspekten „Mobilität und Wohnen“, „Mobilität und Konsum“, „Mobilität und Reisen“, „Mobilität und Arbeiten“ sowie „Mobilität und Energie“ auf und erörterten, wie ihrer Meinung nach die Zukunft der Mobilität gestaltet werden sollte.

„Unser ‚Parlamentarisches Klassenzimmer‘ verbindet Wissenschaft mit Politik. Wir wollen junge Menschen in die Lage versetzen, kontroverse Themen auf wissenschaftlicher Grundlage zu bewerten und ihnen gleichzeitig verständlich machen, wie demokratische Entscheidungsprozesse ablaufen“, informierte Herbert Münder, Geschäftsführer des Universum Bremen.

Die Jugendlichen wurden in ihren Arbeitsgruppen von externen Moderatoren begleitet und hatten zudem die Möglichkeit, mit Fachleuten aus den jeweiligen Gebieten ins Gespräch zu kommen. Ihnen standen unter anderem Bernhard Fehr vom Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Claudio Franzius, Direktor der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht an der Universität Bremen, für Fragen zur Verfügung.

In 22 Forderungen sprechen sich die Jugendlichen beispielsweise für einen Ausbau von Shared-Mobility-Angeboten sowie für eine Förderung des Einzelhandels und inhabergeführter Geschäfte aus. Ausdrücklich wollen sie die Reisefreiheit nicht durch Verbote einschränken. Auch ein kostenloser Nahverkehr im Bundesland Bremen sowie angrenzenden Gebieten für Schüler, Auszubildende und Senioren steht auf der Forderungsliste der Jugendlichen.