Neben dem RDA Internationaler Bustouristik Verband folgten auch der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der Deutsche Tourismusverband (DTV), der Deutsche Reiseverband (DRV), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), der Hotelverband Deutschland (IHA) und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) der Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs und Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß.

Die ernste Situation in der Bus- und Gruppentouristik stellte RDA-Präsident Benedikt Esser anhand erster repräsentativer Ergebnisse der derzeit von dem Verband bundesweit durchgeführten Branchen-Umfrage dar. Gleichzeitig forderte er schnelle und unbürokratische Liquiditätshilfen für die betroffenen Unternehmen der Bus- und Gruppentouristik. Alle Verbandsvertreter teilten die Forderungen nach einer hundertprozentigen Haftungsfreistellung, der Anwendung eines Einheitszinssatzes und der bundesweiten Beantragung über die KfW.

„Die Tourismuswirtschaft hat heute mit einer Stimme gesprochen. Ich erkenne, dass die Bundesregierung die Lageeinschätzung des RDA für die bundesweite Bus- und Gruppentouristik teilt und auf die Herausforderungen mit wirksamen Hilfsprogrammen zeitnah reagieren wird. Heute hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Spitzenverbände der deutschen Tourismuswirtschaft gemeinsam agieren“, erklärte Esser nach dem Treffen in Berlin.

Erste Auswertung der RDA-Umfrage

Wie der Verband nach einer ersten Auswertung der bundes- und branchenweiten RDA-Umfrage mitteilte, seien besonders Unternehmen aus Bayern (17,7 Prozent) gefolgt von Niedersachsen (16,9 Prozent), Hessen (14,8 Prozent), Baden-Württemberg (14,5 Prozent), Rheinland-Pfalz (9,2 Prozent), Sachsen (8,8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (8,1 Prozent), Schleswig-Holstein (2,3 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (2,1 Prozent) und Berlin (2,0 Prozent) betroffen. Auf Unternehmen aus Thüringen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, dem Saarland, Brandenburg und Bremen würden die restlichen 3,6 Prozent entfallen.

Vor allem aus ausbleibenden Buchungen (41,9 Prozent), gefolgt von stornierten und abgesagten Reisen (39,9 Prozent), stornierten Busanmietungen (10,8 Prozent) und verauslagten Vertriebsprovisionen und Reisevorleistungen ohne Rückerstattungsanspruch (7,4 Prozent) würden den Umfrageergebnisse zufolge die entstandenen Schäden resultieren.

Der RDA schätzt aufgrund der vorläufigen Datenlage in einer Hochrechnung vom 06. März 2020, „dass der bundesweite Gesamtschaden innerhalb der Bus- und Gruppentouristik in Abhängigkeit zur Fortentwicklung der Corona-Krise zwischen 300 Mio. Euro und 500 Mio. Euro liegen wird.

An der RDA Branchen-Umfrage, die auch vom Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO), dem VPR Verband der Paketreiseveranstalter, der GBK-Gütegemeinschaft Buskomfort, dem Reisenetz Deutscher Fachverband für Jugendreisen und dem Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) unterstützt wird, können betroffene Unternehmen auch weiterhin teilnehmen. Die entsprechen Unterlagen können per E-Mail an info@rda.de angefragt werden.