Die schwedischen Unternehmen Scania und Northvolt haben einen Kooperationsvertrag für eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung und Vermarktung von Batteriezellen für schwere Nutzfahrzeuge unterzeichnet.

Scania investiert zehn Millionen Euro in die Kooperation, um die weitere Entwicklung voranzutreiben.

Für schwere Lkw und Busse sei die Weiterentwicklung sowohl der Ladeinfrastruktur als auch der robusteren, kosteneffizienteren und nachhaltigeren Batteriezellen von entscheidender Bedeutung für einen Marktdurchbruch, ist Scania der Auffassung. Unterschiedliche Transportaufgaben erforderten unterschiedliche elektrische Antriebe. Für eine optimale Wirkung müssten daher Batterie- und Zelltechnologien entwickelt werden, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.

Zunächst einmal wollen beide Unternehmen ein Expertenteam aufstellen, die im schwedischen Västerås zusammenarbeiten sollen. Dort soll künftig die Produktion von Batteriezellen für Nutzfahrzeuge entwickelt und vermarktet werden. Die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen umfasst zudem einen Abnahmevertrag für Batteriezellen. Northvolt baut derzeit in der nordschwedischen Stadt Skellefteå eine Batteriefabrik der neuesten Generation.

„Scania engagiert sich für eine Reihe von umweltfreundlichen Technologien und verfolgt einen Lösungsansatz, der eine Universallösung ausschließt“, betont der Hersteller. Zum Strategieplan der Elektrifizierung gehöre auch die Erforschung verschiedener Hybridtechnologien unter Einsatz von Biokraftstoffen und rein elektrischer Fahrzeuge. In der öffentlichen Diskussion würden laut Scania batterieelektrische Fahrzeuge „fälschlicherweise häufig als einzige vollelektrische Option genannt“. Die Forschung und Entwicklung bei Scania untersuche jedoch auch den Einsatz rein elektrischer Fahrzeuge, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben würden sowie rein elektrische Fahrzeuge, die mithilfe elektrifizierter Straßen geladen werden könnten. „Bei der Erforschung aller nachhaltigen Technologien besteht unsere Philosophie nicht darin, alles auf eine Karte zu setzen, sondern breit aufgestellt zu sein“, so Nils-Gunnar Vågstedt, der den Bereich Elektrifizierung bei Scania leitet.

Eine weitere Partnerschaft hat Scania kürzlichmit Haylion Technologies besiegelt. Beide Unternehmen konzentrieren sich auf Lösungen für die chinesische Transportbranche in den Bereichen autonomes Fahren, Elektrifizierung, Konnektivität und Stadtbusverkehr. Das gemeinsame Ziel von Scania und Haylion Technologies ist die Beschleunigung der Vermarktung von autonomen Fahranwendungen und nachhaltigem Verkehr.