Nach der Absage der Sail 2020 will Bremerhaven nun daran arbeiten, im kommenden Jahr ein kleineres Windjammerfestival auf die Beine zu stellen, eine sogenannte „Lütte Sail“. Dies werde derzeit geprüft, erklärte Dörte Behrmann, Pressereferentin bei Erlebnis Bremerhaven, auf Anfrage des Bus Blickpunkt. Eine solche Veranstaltung fand 2008 schon einmal statt. Dazu erklärte Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz: „Bremerhaven hat mit der 'Lütten Sail' 2008 gute Erfahrungen gemacht und an die wollen wir anknüpfen.“ So stelle er sich vor, dass das bisher im Mai stattfindende Seestadtfest auf den August verschoben wird und als „Lütte Sail“ ein außergewöhnliches maritimes Fest werden könne.
„Auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie nicht ganz so viele große Schiffe zu erwarten sein dürften, sollte es uns gelingen, ein schönes maritimes Fest zu feiern“, sagte Grantz. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte habe bereits seine Unterstützung zugesagt. Nun müsse eine Vorlage für den Senat und Magistrat erarbeitet werden, um die Weichen für eine „Lütte Sail 2021“ zu stellen.
„Die Folgen der Absage der Sail Bremerhaven 2020 sind hart“, sagt Dörte Behrmann. Demnach gehen insgesamt rund 34 Millionen Euro Umsatz für die Stadt verloren und rund 120.000 Übernachtungen in der gesamten Region fallen weg.
Die Erlebnis Bremerhaven GmbH sei derzeit mit der Rückabwicklung der Sail 2020 beschäftigt. „All die Absagen, die nun in alle Welt geschrieben werden müssen, an die Betreiber der 240 Schiffe aus 20 Nationen, all die Stornierungen der Törns, Übernachtungen, Konzerte, Catering-Buchungen und und und. Diesen Scherbenhaufen vor uns zu haben, tut weh“, sagt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven, „wir können nun keinem zeigen, was wir in den fünf Planungsjahren vorbereitet hatten.“