Bezüglich der Kosten wird ins Feld geführt, dass im vergangenen Jahr allein für die Reisekosten der Lehrer im Zusammenhang mit Skikursen rund 201.000 Euro hätten aufgebracht werden müssen. Der Betrag mache fast die Hälfte des Gesamt-Budgets für Dienstreisen aus. Da Skikurse auch für die teilnehmenden Schüler mit hohen Kosten verbunden wären, beeinträchtigten Skikurse ganz grundsätzlich das Maß an sozialer Teilhabe. Kinder aus einkommensschwachen Familien könnten prinzipiell nicht an den Angeboten partizipieren. Außerdem erfordere die Realisierung der Kurse einen erheblichen logistischen Aufwand.
Untersagen wollen die verantwortlichen Politiker die Skikurse dennoch nicht vollständig. Sie sollen in den Ferien weiterhin möglich sein und dann privat organisiert und finanziert werden. Lediglich als Teil des Sportunterrichts sind sie aus dem Rennen. Die Maßnahme soll mittelbar auch zu weniger Unterrichtsausfall beitragen, insbesondere vor dem Hintergrund des Lehrermangels.
Kritik an der Entscheidung kam unter anderem aus dem Lager der Jungen Union (JU). Skikurse stellten im schnee- und gebirgsarmen Sachsen-Anhalt für viele Schüler den ersten und einzigen Kontakt mit Wintersportarten dar. Es wurde die Forderung laut, dass die Schulen mehr Eigenverantwortung bei der Organisation solcher Aktivitäten erhalten sollten.