Allein die Menge der Künstler auf der Bühne beschreibt der Veranstalter als „überwältigend“: 24 Akrobaten und Akrobatinnen, das gesamte Ensemble der australischen Kompanie „Gravity & Other Myths“, verbänden sich „in präzisen Choreografien mit den Stimmen eines Frauenchores“.
Für die Deutschlandpremiere in Recklinghausen sei es der Frauenkonzertchor der Chorakademie Dortmund, „der den kraftvollen Kompositionen Ausdruck verleihen“ werde, so der Veranstalter. „In einer organischen Synchronizität von menschlicher Bewegung und Klang, türmen sich Körper zu Bergen, wogen wie Meere, fliegen über- und fallen wieder auseinander“, veranschaulicht der Veranstalter das Geschehen auf der Bühne beinahe schon plastisch. Dabei sei der Gesang des Chores „mal treibender Ansporn, mal zarte Flankierung, dann wieder humorvoller Kommentar der Artistik, aber in jedem Fall weitaus mehr als musikalische Begleitung“. In einem assoziativen Wechselspiel verweise „The Pulse“ auf tiefberührende menschliche Verbindungen und die Kraft der Gemeinschaft. Für einen flüchtigen Moment verbände „diese pulsierende, monolithische Zirkusarbeit Publikum, Akrobaten und Chor zu einem Organismus“.
Seit ihrer Gründung hebele die australische Kompanie „Gravity & Other Myths“ mit akrobatischer Virtuosität "die Gesetze der Schwerkraft aus". so heisst es weiter. Bei den Ruhrfestspielen waren sie bereits zwei Mal zu Gast. Die Partnerschaft, die 2014 – im damaligen "Fringezelt" – mit ihrer ersten Produktion „A Simple Space“ begann, findet nun im Großen Haus zur Eröffnung der Ruhrfestspiele ihren Höhepunkt. Das zeugt von der außergewöhnlichen Karriere der Ausnahmeakrobaten einerseits und ist zugleich das Bekenntnis der Ruhrfestspiele, dem vergleichsweise recht jungen Genre des „Neuen Zirkus“ einen besonderen Stellenwert zu geben.
Der Vorverkauf für „The Pulse“ beginnt am 1. Dezember.