Der SPD-Abgeordnete Tino Schopf stellte am Donnerstag in der Plenarsitzung die Frage, ob es den „Berlkönig“ wirklich brauche. Oder ob er nicht vielmehr zu einer Kannibalisierung des öffentlichen Nahverkehrs und Taxigewerbes führe. Schopf ergänzte, ob die Rufbus-Fahrer stattdessen nicht vielmehr für die BVG begeistert werden könnten.
Bei dem „Berlkönig“ handelt es sich um einen Rufbus-Dienst der BVG und eines weiteren Partners. Den Service der Kleinbusse kann man sich mit anderen Menschen teilen - Ridesharing genannt. Nach BVG-Angaben gibt es derzeit rund 100 Fahrzeuge, die Nachfrage sei gut. Den „Berlkönig“ gibt es seit einigen Monaten, der Rufbus verkehrt in Teilen der Innenstadt. FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja plädierte im Abgeordnetenhaus dafür, dass er auch in den Randbezirken der Stadt fahren sollte.
Als Teil der großen Probleme bei den Bahnen und Bussen der BVG mit Ausfällen, Verspätungen und schlechter Information der Kunden gilt der Mangel an Mitarbeitern und Krankenstand. BVG-Vorstandschefin Sigrid Nikutta kündigte diese Woche an, dass noch in diesem Jahr 1100 neue Mitarbeiter eingestellt werden sollen. Ende 2018 waren dort 6.670 Fahrer beschäftigt.