Der Trevi-Brunnen in Rom
Jedes Jahr werfen hundertausende Touristen Münzgeld in den Trevi-Brunnen in Rom. Der weltbekannte Brunnen, der erst Ende 2015 wieder eröffnet wurde, ist ein Wahrzeichen der Stadt - der Münzwurf soll Glück bringen.
Auf diese Weise kommen jedes Jahr bis zu 1 Million Euro zusammen. Bislang geht das Geld an Wohltätigkeitsorganisationen. Doch das könnte sich in Zukunft ändern. Die derzeitige Vereinbarung läuft noch bis Ende 2017. Anfang des Jahres gab es Gerüchte, wonach die Stadt das Geld in Zukunft für eigene Zwecke verwenden möchte.
„Keine Münzen mehr für die Armen. Die Stadt Rom möchte das Geld aus dem Trevi-Brunnen jetzt selbst haben", titelte die Zeitung "La Stampa" im Februar. Die Einnahmen könnten dann beispielsweise für die Renovierung antiker Bauwerke verwendet werden, hieß es. Die Stadtverwaltung dementierte jedoch.
Jetzt müssen die Karten noch einmal neu gemischt werden, denn vor wenigen Tagen haben in Rom die Bürgermeisterwahlen stattgefunden. Ein Sieger wird erst bei einer Stichwahl am 19. Juni zwischen den Kandidaten der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) und der Demokratischen Partei (PD) ermittelt. "Der neue Bürgermeister wird darüber entscheiden müssen, was ab 2018 mit den Einnahmen aus dem Trevi-Brunnen passiert", so der Caritas-Sprecher. Dieser dürfte aber angesichts der zahlreichen Probleme der Ewigen Stadt - von Korruption über Smog bis hin zum Verkehrschaos - zunächst dringlichere Themen auf der Agenda haben.