Wolfgang Steinbrück
Für Reisebusse könnte eine Fahrt nach Rom demnächst erheblich teurer werden. Ein Sprecher des Verkehrsbeigeordneten Stefano Esposito bestätigte am Montag Pläne, die Gebühr für die Fahrt ins historische Zentrum von 200 auf 1000 Euro pro Tag zu erhöhen.
Darüber solle die Stadtregierung diese oder nächste Woche abstimmen. Angesichts des am 8. Dezember beginnenden außerordentlichen Heiligen Jahres solle diese Maßnahme das Zentrum vor Überlastung schützen. In der vorigen Woche hatte die deutsche Busbranche wegen dieser Pläne Alarm geschlagen.
Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), Wolfgang Steinbrück, hatte von einem „beispiellosen Skandal“ gesprochen. Der Plan sei für die europäischen Busunternehmer nicht akzeptabel.
Esposito hatte seine Pläne zuvor schon in einem Zeitungs-Interview vorgestellt. 2014 seien 90 000 Touristenbusse ins Zentrum gefahren, für das Heilige Jahr würden 170 000 erwartet. „Sie nur 200 Euro pro Tag bezahlen zu lassen, ist ein verrückter Anreiz“, sagte er. Es solle dann für die Busse Parkplätze außerhalb der Altstadt geben.