Bereits vor einigen Wochen habe sich der Ministerrat auf ein dreistufiges Öffnungskonzept verständigt, teilt der Verband mit. Demnach sind seit dem 12. Mai 2021 in Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen die Bundesnotbremse nicht greift, bereits erste, teilweise umfassende Lockerungen in Kraft getreten. Am 21. Mai 2021 sei die 2. Stufe der Öffnungsstrategie vollzogen worden. Im Rahmen dieser seien Übernachtungen in Hotels wieder möglich, und die Innengastronomie soll ab dem 02. Juni 2021 bei einer Inzidenz von unter 50 auch wieder geöffnet werden können. Ab wann und unter welchen Voraussetzungen Busreisen wieder erlaubt sein werden, ist aber immer noch ungewiss.

Daher appelliert Heiko Nagel, Geschäftsführer von Molo an die Landesregierung und fordert schnellstmöglich eine Perspektive für die Reisebusbranche. „Nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen hat jetzt auch NRW und Schleswig-Holstein das Busreiseverbot aufgehoben. Die anderen Bundesländer stellen zumindest die Öffnung mit einem konkreten Datum wieder in Aussicht. Auch für Rheinland-Pfalz würden wir es uns wünschen, wenn die geführte Landesregierung der Bustourismusbranche die langersehnte Öffnungsperspektive zeitnah in Aussicht stellt.“

Guido Borning, ebenfalls Molo-Geschäftsführer, verweist auf die sinkenden Inzidenzwerte sowie die deutlich beschleunigte Impfkampagne und hält es für dringend geboten, das Verbot von Busreisen auch in Rheinland-Pfalz perspektivisch zu beenden. „Busreisen garantieren durch strenge Hygienekonzepte sowie Infektionsschutzstandards und hochwertige Lüftungssysteme in den Fahrzeugen sowie durch kleine und feste Gruppen, dass sich die Gäste auf einer Busreise keinem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen“, so Borning weiter. Zudem sei die bereits seit längerem existente, umfassende Hygienekonzept an die aktuelle Entwicklung angepasst und nochmal erweitert worden.

Bei einer weiteren Verschiebung der Öffnung befürchtet der Verband die Insolvenz von vielen klein- und mittelständischen Touristikdienstleistern. „Die Fördermittel reichen nicht mehr aus“, verdeutlichen die Geschäftsführer Nagel und Borning. Die Tourismusbranche habe durch das Busreiseverbot die Auswirkungen der Pandemie als erste zu spüren bekommen und sie werde die letzte Branche sein, die sich wirtschaftlich erholt, wenn nicht schnell der wirtschaftliche Betrieb aufgenommen werden könne, warnen die Molo-Geschäftsführer. Dabei könne kein anderes Reisemittel wie der Bus einen solch guten Beitrag leisten, um in den Ländern, in denen Reisen wieder erlaubt sein werde, vorsichtig den Tourismus wieder hochzufahren.