Nachdem die Tarifverhandlungen ins Stocken geraten sind, hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitgeberverbänden Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) am Dienstag (18. Mai 2021) eine anhaltende „Blockadehaltung“ vorgeworfen und ein „letztes Ultimatum“ bis zum 04. Juni gestellt. Sollten die Arbeitgeber bis dahin nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren, würden die Mitarbeiter in der Zeit vom 07. bis 13. Juni 2021 in den Ausstand treten, drohte Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider am Dienstag.

Bei diesem siebentägigen Streik sei der gesamte Überlandverkehr in verschiedenen Regionen und Kommunen des Landes betroffen. Das betreffe auch Schulbusse, wie es weiter hieß. Zuvor hätten die Busfahrer in einer Streikvollversammlung das Verhalten des Verbandes VAV kritisiert und mit einstimmigem Ergebnis entschieden, den Arbeitgebern ein Ultimatum zu stellen. Bereits zuvor hatten Mitarbeiter im privaten Busgewerbe versucht, ihren Forderungen mit Warnstreiks Nachdruck zu verleihen.

So blieben zum Wochenstart zum wiederholten Mal viele Busse in den Depots. Rund 2.300 Beschäftigte des privaten Busgewerbes nahmen nach Angaben von Bärschneider jeweils am Montag und am Dienstag an dem erneuten Warnstreik teil. Weite Teile von Rheinland-Pfalz waren laut Verdi betroffen, auch der Überland- und Schülerverkehr.

Die Gewerkschaft fordert in dem Tarifkonflikt unter anderem die Durchbezahlung von Standzeiten und Fahrzeitunterbrechungen. Die VAV hatte bislang auf den vom Land versprochenen Ausgleich für die Erhöhungen des Tarifabschlusses im vergangenen Sommer hingewiesen. Der sei bisher ausgeblieben. Für eine Stellungnahme waren die VAV am Dienstag nicht zu erreichen.