Am Mittwoch (16. Juni) präsentierte die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft Traffiq ihr Angebot, das Anfang Oktober starten soll. In vier nördlichen Stadtteilen sollen als Pilotprojekt drei elektrisch betriebene Kleinbusse unterwegs sein, die sich per Telefon oder per App rufen lassen.

Gedacht ist das zunächst bis zum Jahr 2024 angelegte Angebot beispielsweise, um zur nächsten Haltestelle zu gelangen. Es soll den öffentlichen Nahverkehr in den Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach ergänzen und zwischen 5 Uhr morgens und 1 Uhr nachts abrufbar sein.

Wer eine Fahrkarte für Frankfurt hat, muss einen Euro plus 0,30 Euro pro Kilometer zahlen. Ansonsten kommen weitere zwei Euro hinzu. Anstelle von Haltestellen sind virtuelle Haltepunkte festgelegt worden, die nicht weiter als 50 Meter auseinanderliegen. Die Wartezeit soll maximal 20 Minuten betragen. Die Fahrzeuge mit jeweils fünf Sitzplätzen sollen Fahrten in gleicher Richtung bündeln. In den Stadtteilen leben rund 28.000 Menschen, gerechnet wird mit 300 Nutzern pro Tag.

Als nächstes soll bis Ende September ein solcher „On Demand“-Verkehr in Taunusstein, Limburg und Hofheim hinzukommen, bis Jahresende zudem in Hanau, Kelsterbach, Wiesbaden sowie im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Bereits vorhanden ist ein Angebot im Landkreis Offenbach, wo „Hopper“-Shuttle fahren, sowie in Darmstadt mit dem „Heiner-Liner“.

Insgesamt sollen bis Jahresende 150 solcher E-Fahrzeuge in der Region unterwegs sein, sagte RMV-Chef Knut Ringat. Er berichtete zudem von Anfragen aus Mainz und Kassel, die sich für die zugrundeliegende Plattform interessierten. Zudem lägen ihm weitere Anfragen interessierter Kommunen vor. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Vorhaben mit 27 Millionen Euro.