Die OVR übernimmt die Rexer-Strecken für die nächsten acht Jahre und übernimmt nach Angaben des Insolvenzverwalters Ilkin Bananyarli, Pluta Rechtsanwalts GmbH, damit auch alle 22 Mitarbeiter sowie alle zugehörigen Subunternehmerverträge von Rexer vor Ort. Die OVR ist Teil der Transdev-Gruppe und betreibt im Südwesten unter anderem den Linienverkehr in Albstadt, Backnang, Hemmingen, Neuenstadt und Waiblingen. „Unser Unternehmen blickt auf eine lange Historie in der Umgebung zurück. Mit der nun erfolgten Einigung können wir unser Angebot hier in der Region weiter ausbauen“, sagt OVR-Geschäftsführer Horst Windeisen.
Insgesamt sind fünf Rexer-Gesellschaften von der Insolvenz betroffen. Das Amtsgericht eröffnete im Herbst 2019 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Rexer-Gruppe. Die Verkehre im Landkreis Calw und im Stadtgebiet Nagold laufen laut Bananyarli derzeit ohne Einschränkungen. Die Linienbündel in Calw sind Ende Juli 2020 ausgelaufen und wurden zum 01. Januar 2021 neu ausgeschrieben. Der Insolvenzverwalter habe sich mit dem Landkreis Calw im Rahmen einer Notvergabe auf die Fortführung der Verkehre bis Ende des Jahres geeinigt. Weitere Gespräche mit möglichen Investoren seien derzeit im Gange, um eine langfristige Lösung für die Mitarbeiter und den Busbetrieb auch ab 2021 zu erzielen.
In Esslingen erzielte der Insolvenzverwalter im Frühjahr 2020 eine Verhandlungslösung, bei der Rexer die bisherigen Verbindungen weiter bedient. Die Rexer-Gruppe fährt den öffentlichen Busverkehr bis Jahresende 2020 weiter. Danach wird der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) alle Buslinien selbst bedienen und die Mitarbeiter von Rexer übernehmen.