Der rot-grüne Hamburger Senat setzt in Sachen Verkehr auf drei Steckenpferde, die im sogenannten „Umweltverbund“ zusammengefasst wurden und sich auf Fußgänger, Radfahrer und öffentlichen Nahverkehr beziehen. Dabei nutzen den offiziellen Zahlen zufolge immer mehr Menschen in der Hansestadt Bus und Bahn. Bei den Bussen von Hochbahn und VHH verzeichnen die Anbieter sogar einen besonders deutlichen Anstieg bei den Fahrgastzahlen.
„Das Jahr 2023 war das Rekordjahr in Hamburg, was die Zahl an Busfahrgästen betrifft“, so der Sprecher der Hamburger Verkehrsbehörde Dennis Krämer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Nie zuvor waren so vielen Menschen in Bussen des HVV unterwegs.“ Den offiziellen Zahlen zufolge nutzten im vergangenen Jahr insgesamt 321 Millionen Menschen den ÖPNV. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch rund 290 Millionen gewesen.
Der Trend dauere an, denn auch andere ÖPNV-Angebote von U- und S-Bahnen bis hin zu vhh.mobility zählten mehr Fahrgäste, sagte Krämer. Sowohl im Mai als auch im Juni dieses Jahres seien an Werktagen täglich im Schnitt insgesamt mehr als 2,7 Millionen Fahrgäste dokumentiert worden. Im April waren es sogar fast 2,8 Millionen – gut 200.000 mehr als 2023. Als Grund sieht Krämer die Angebotsoffensiven der vergangenen Jahre an, die Ausweitung der Tangentialverbindungen mit Bussen und die Ausweitung von Xpress-Bus-Angeboten. In Verbindung mit dem HVV-Deutschlandticket habe dies einen positiven Einfluss auf die Nachfrage bei S-Bahn, Hochbahn und VHH nach sich gezogen.
Mehr Fahrkilometer bei Bussen und Bahnen
Zeitpunkt des Fahrplanwechsels 2023/2024 sei die Zahl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen im Vergleich zum Fahrplanwechsel 2022/2023 um rund 450.000 auf werktäglich 2,7 Millionen angestiegen, verriet Krämer. Die U-Bahn habe dabei ein Plus von 120.000, die S-Bahn von 79.000 und die Busse von 247.000 Fahrgästen verzeichnet. 2024 hätten Busse und Bahnen auch mehr Fahrkilometer zurückgelegt als noch im Vorjahr. Krämer: „Die U-Bahn war im ersten Halbjahr 2024 rund 20.000 Zugkilometer mehr unterwegs als im ersten Halbjahr 2023, die S-Bahn rund 100.000 Zugkilometer und die Busse über 700.000 Kilometer mehr.“
Bleibt zu hoffen, dass die angestiegenen Fahrgastzahlen auch zu einem entsprechenden Einnahmenplus geführt haben. Zahlen dazu wurden bislang nicht veröffentlicht.