Mancherorts gebe es so gut wie keine Termine für die Wiederzulassung, da sich einige Zulassungsstellen noch im Corona-Notbetrieb befinden, teilt der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) mit. Als „unrühmliches Beispiel“ nennt der Verband die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart: Hier sei es weiterhin schwierig, einen Termin bei der Führerschein- oder Zulassungsstelle zu bekommen; die Telefone seien dauerbelegt, die Online-Terminvergabe sei auf Tage hin dauerhaft ausgebucht.

„Dort hatten unsere Mitglieder schon vor Corona große Probleme“, so WBO-Geschäftsführer Witgar Weber. Die Stadt Karlsruhe hingegen stelle für Gewerbetreibende sicher, innerhalb eines Tages ein Fahrzeug zulassen zu können. Die Zulassung selbst müsse allerdings auch dort persönlich vorgenommen werden.

Der WBO setzt sich deshalb für die Möglichkeit einer Online-Zulassung ein. Eine solche habe das Bundesverkehrsministerium bereits auf den Weg gebracht. Seit dem 01. Oktober 2019 können über das Projekt „i-KfZ“ (internetbasierte Fahrzeugzulassung) alle Standardzulassungen im Internet abgewickelt werden. Die Umsetzung liegt bei den Bundesländern und dort bei den Kommunalverwaltungen. Während in Bayern, dem Heimatland von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer –fast alle der 96 Zulassungsstellen entsprechende Portale eingerichtet hätten (wovon 49 sogar ein vereinfachtes Verfahren ohne neuen Personalausweis mit ID-Funktion bis 31. August ermöglichen), hinke Baden-Württemberg hinterher. Einzige landesweite Ausnahme sei der Landkreis Calw. „Gerade jetzt zu Pandemiezeiten wünschen wir uns von den Kommunalverwaltungen, diese Defizite aufzuarbeiten“, so Weber.