Per App kann dann bei Bedarf ein Bus bestellt und dieser mit anderen Fahrgästen mit ähnlichen Zielen geteilt werden. Das solle in drei Kommunen geschehen – in der Wedemark, in Sehnde und in Springe geschehen, teilte die Region Hannover mit. „Ein Projekt in dieser Dimension im ländlichen Raum hat es bundesweit noch nicht gegeben“, sagte der Verkehrsdezernent der Region, Ulf-Birger Franz.

Derartige Mobilitätsangebote im Umland einzurichten, sei wegen der im Vergleich mit der Großstadt geringeren Nutzerzahl „weniger lukrativ“, erklärte Franz. Daher seien die kommunalen Unternehmen gefordert. In den drei Kommunen leben rund 83.000 Menschen. Eine Software plant und kombiniert den Angaben zufolge die Kundenwünsche, Anschlüsse an Bus und Bahn sollen gewährleistet sein. Die Fahrgäste würden an virtuellen Haltestellen abgeholt und abgesetzt – nicht mehr als 150 Meter vom Start- oder Zielort entfernt, sagte Klaus Geschwinder, Teamleiter Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement bei der Region Hannover.

Gerechnet wird mit jährlichen Kosten zwischen 2,9 und 3,5 Millionen Euro – bei erwarteten Einnahmen von 500.000 bis 700.000 Euro pro Jahr, sagte Franz. In der Stadt Hannover bietet die VW-Tochter Moia bereits einen On-Demand-Sammeltaxi-Service an – der in der Corona-Krise allerdings ausgesetzt wurde.