Die Eintragung umfasst besondere Stätten, die am Donaulimes liegen und aus der römischen Epoche bis heute erhalten sind. Teilweise sind diese wie die Porta Praetoria deutlich sichtbar, zum Teil aber auch unterirdisch wie das document Niedermünster. Es handelt sich aber entweder um militärische Niederlassungen oder zivile Siedlungen. 

„Was Regensburg betrifft, so sind als Unesco-Welterbestätten des Nassen Limes nun drei Bereiche eingetragen: Für das Legionslager wurden die Befestigungsmauern mit Porta Praetoria und die Befunde unter dem Niedermünster eingetragen. Weitere Teilflächen (component parts) sind in der Zivilsiedlung (canabae) um das Velodrom und die Königliche Villa gelistet, außerdem eine kleine Fläche im Großen Gräberfeld an der Kumpfmühler Brücke. Für das Kastell Großprüfening stehen die weitläufigen Bodendenkmäler im Ackerland gegenüber der Naabmündung, und für das Kastell Kumpfmühl werden im weitgehend unbebauten Bereich die Bodendenkmäler von Befestigung und Zivilsiedlung gelistet, außerdem wurde eine Pufferzone ausgewiesen, die in etwa der mittelalterlichen Altstadt entspricht“, erklärt Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

Somit haben insbesondere kulturinteressierte Gäste nun einen weiteren Anreiz das Unesco-Welterbe zu besuchen. Denn die römische Vergangenheit ist in Regensburg noch immer sehr präsent. Die Legionslagermauer kann kostenlos besucht werden. Ein langes Stück der Römermauer wurde beim Baum des Parkhauses am Dachauplatz freigelegt und konserviert.

Besucher haben unter der romanischen Niedermünsterkirche aus dem 12. Jahrhundert auch die Möglichkeit, römische Fundamente zu entdecken, auf denen heute die Unesco Welterbestadt Regensburg thront. Das „document Niedermünster“ stellt eine der größten archäologischen Ausgabungen Deutschlands dar. Mittels moderner 3D-Technik kann die Vergangenheit auf 600 Quadratmetern erlebt werden. Dabei widmet sich ein Bereich speziell den Römern.

Im Besucherzentrum Welterbe erwarten Geschichteinteressierte auf zwei Etagen eindrucksvolle Exponate und Objekte, aber auch interaktive Spielstationen und Medieninstallationen rund um das Welterbe, die Geschichte zum Erlebnis werden lassen. Anlässlich des neuen Titels präsentiert das Besucherzentrum Welterbe außerdem die Kunstinstallation „Donaulimes“ als Tape-Over, einer Symbiose aus Tape-Art und Videomapping. Bei Tape-Art wird Kunst aus bunten Klebebändern geschaffen. Das Werk der Berliner Künstlerin Lamia Michna ist m Untergeschoss des Besucherzentrums erlebbar.