Esser beschrieb den postpandemischen Erholungsprozess der Busreisebranche, der durch die Energiepreisverteuerung, den Fachkräftemangel, das Ausbleiben langfristiger Reisebuchungen und die Folgen des Ukraine-Kriegs deutlich langsamer als erhofft vorankommt. „Klimaschutz ja, aber mit Maß und Mitte, Hand in Hand mit der Politik im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Reisebusbranche“, machte der RDA-Präsident deutlich.

Zur Bewältigung des anstehenden Transformationsprozesses hin zur Klimaneutralität bis 2045 forderte er von der Politik einen verlässlichen, transparenten und kooperativen Handlungsrahmen vor einer Förderkulisse, die es den mittelständischen Unternehmen ermöglicht, Klimaschutzinvestitionen mit Planungssicherheit wirtschaftlich zu gestalten.

Esser verwies darauf, dass der Reisebus als Klimaschützer Nr. 1 auf der Straße schon heute noch mehr Treibhausgase im Verkehrssektor einsparen könnte, wenn die Politik entsprechende Verbraucheranreize setzen würde. In diesem Zusammenhang schlug er vor, emissionsarme Ferienzielverkehre mit dem Reisebus, die durch Billigflugangebote weitestgehend verdrängt wurden, als Maßnahme zur Verkehrswende zukünftig zu fördern.

Der RDA-Präsident mahnte notwendige Infrastrukturmaßnahmen an, die einen ganz wesentlichen Beitrag zum Umstieg auf emissionsarme Busreiseverkehre leisten könnten: „Elektrifizierte Reisebusparkplätze in den Innenstädten sind nicht nur für den Reisebus, sondern auch für die innerstädtische Gastronomie, Hotellerie, für die vielen Kultureinrichtungen und den stationären Einzelhandel von zentraler Bedeutung. Der Reisebus gehört in die Mitte der Gesellschaft!“