So, wie es aktuell aussieht, wird das auch weiterhin so bleiben, dazu bekannte sich RDA-Präsident Benedikt Esser klar und deutlich am Eröffnungstag des Branchentreffs. Man habe sich bis 2022 verpflichtet, in Köln auszustellen, erklärte Esser bei seiner Begrüßungsrede.

Die Standortfrage gehört neben dem Termin der RDA-Expo zu den am häufigsten diskutierten Themen rund um den Verband und der Messe. Dem wurde jetzt für die kommenden drei Jahre zumindest ein Riegel vorgeschoben. Sandra Orth, Geschäftsführerin der Koelnmesse Ausstellung, freute sich über die Entscheidung des RDA auch weiterhin die traditionsreiche Messe in Köln zu veranstalten. Zu diesem Ergebnis sei man keinesfalls ohne umfangreiches Prüfverfahren gelangt. Die Koelnmesse habe sich laut Orth umfassenden Prüfkriterien unterzogen. Der RDA habe auch andere Messestandorte umfangreich geprüft, aber die Wahl sei auf Köln gefallen. Um welche Prüfkriterien es sich genau handelte, ging aus den Erläuterungen nicht hervor. 

Orth verglich die langjährige Zusammenarbeit mit dem RDA mit einer Ehe: Das sei eine Kooperation in guten wie in schlechten Zeiten, sagte sie. 

Städte wehren sich: Reisebusse unerwünscht

„Wer gerne verreist und dabei die Umwelt schonen will, der verreist mit dem Bus“, hob Benedikt Esser, RDA-Präsident, in seiner Eröffnungsrede die wichtige Rolle des Reiseverkehrsmittels Bus in der Klimaschutz-Debatte hervor und kritisierte die Haltung vieler Städte, wie aktuell wieder Paris, gegenüber dem „Klimaschützer Nr. 1“. Denn diese sehen den Bus nicht als Lösung des Problems, sondern als Problem selbst. Folglich schließen immer mehr Städte europaweit Reisebusse aus den Innenstädten aus. 

Die Diskussion um den Klimaschutz werde hysterisch geführt und damit lediglich Symbolpolitik betrieben, ist Esser der Meinung. Politischer Aktionismus verstärke das Problem. Dabei ist der Reisebus im Vergleich zu Auto, Bahn und erst recht Flugzeug das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Ein Reisebus liegt laut Untersuchungen des Umweltbundesamts bei zirka 25 Gramm CO2 pro Kilometer und Passagier. Die Bahn kommt im Fernverkehr auf mehr als den doppelten Wert. Durch die hohe Auslastung braucht der Bus pro Fahrgast und Kilometer nicht nur weniger Energie als alle anderen Verkehrsmittel. Er hat pro Personenkilometer auch einen deutlich geringeren Ausstoß an CO2 als die Bahn und oder das Flugzeug. Doch Anreize werden nur für andere Verkehrsmittel geschaffen und nicht für den Reisebus. 

Laut RDA verfährt ein Busreisender in Deutschland in einem durchschnittlich besetzten Reisebus nur ca. 1,4 Liter Benzin, mit der Bahn im Fernverkehr würde er demnach rund 1,9 Liter und einem Pkw ganze 6,1 Liter benötigen. Besonders energieintensiv ist das Fliegen, für die gleiche Strecke werde fast siebenmal so viel Energie benötigt. Was heißt das in Bezug auf Treibhausgase? Bei durchschnittlicher Auslastung würde laut RDA durch eine Flugreise 6,6 Mal und bei einer Pkw-Reise 4,4 Mal mehr Treibhausgase emittiert als durch den Reisebus mit ca. 32 Gramm pro Personenkilometer. Selbst bei einer Bahnreise würden noch neun bis 35 Gramm pro Personenkilometer mehr Treibhausgase emittiert.