Seit Monaten zahlen sie Kundengelder nicht zurück oder sind nur schwer erreichbar, während Reisebüros die Lücke schließen. Alle Versäumnisse können und wollen diese jedoch nicht länger auffangen, teilt die Quality Travel Alliance (QTA) mit.
Sowohl Fluggesellschaften und Reiseveranstalter als auch Reisebüros haben die erforderlichen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus mit am empfindlichsten getroffen, die seit neuestem erst und aktuell nur teilweise gelockerten Reisebeschränkungen haben ihre Tätigkeiten weitgehend zum Erliegen gebracht.
Die staatlichen Hilfen, die zum Teil in Milliardenhöhe in vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union an Fluggesellschaften und Reiseveranstalter gezahlt wurden, begrüßt die QTA daher als notwendige Maßnahmen, „mit denen das Überleben der Reisebranche gesichert wurde und weiterhin gesichert wird.“
Mit Unverständnis reagiert die QTA gleichzeitig auf das Verhalten mancher Airlines und Reiseveranstalter gegenüber den Kunden, da sie dem Ruf der gesamten Reisebranche nachhaltig zu schaden drohen. Den Kunden sei es, gerade angesichts der aus Steuergeldern bezahlten staatlichen Hilfen, nicht vermittelbar, dass sich einige Airlines nun bereits seit Monaten weigern, Kundengelder zurück zu zahlen. Warum manche Reiseveranstalter nur sehr schlecht und sogar gar nicht erreichbar sind, lasse sich ebenso wenig erklären.
Von den Reisebüros würden diese eklatanten Versäumnisse ihrer Partner in der Reisebranche bereits seit einem Vierteljahr aufgefangen. „Unsere Reisebüros sind für die Kunden ansprechbar, sie sind freundlich und helfen kostenfrei und unbürokratisch“, macht QTA-Sprecher Thomas Bösl deutlich.
Das Verhalten der Reisebüropartner könne Bösl zufolge aber nicht weiter hingenommen werden. „Unsere Reisebüros freuen sich nun, da der Tourismus zumindest innerhalb Europas wieder anrollt. Sie sind wieder geöffnet und schauen zuversichtlich nach vorne. Gleichzeitig sind sie nun aber nicht länger bereit, weiterhin für die Versäumnisse der Airlines und der Veranstalter geradezustehen. Gerade jetzt, wo die Reisebüros endlich wieder aktiv buchen können, müssen auch die durch die Krise entstandenen Belastungen gerecht zwischen den Partnern Airlines, Veranstalter und Vertrieb verteilt werden, so dass auch die Reisebüros wieder ihren eigentlichen Aufgaben im Dienste der Kunden nachgehen können.“ Sollte es zu keiner Änderung kommen, würden die Reisebüros die Arbeit für diejenigen Veranstalter bzw. Airlines, die nicht für den Vertrieb erreichbar sind, einstellen und Kunden an den jeweiligen Leistungsträger direkt verweisen.