Die meisten E-Busse waren demnach in Nordrhein-Westfalen im Einsatz (177), gefolgt von Berlin (137), Baden-Württemberg (76), Niedersachsen (62) und Hessen (61).

Die Branchenbeobachter rechnen mit weiteren starken Steigerungen in den kommenden Jahren. Bisher sei das Niveau der genutzten E-Omnibusse aber gering, derzeit stellten sie gut 1,4 Prozent der ÖPNV-Flotte. Laut der in Düsseldorf vorgelegten Auswertung nahm das Interesse der Betreiber an elektrischen Nahverkehrsbussen zuletzt erheblich zu. Im vorigen Jahr war der Zuwachs demzufolge über drei Mal so hoch wie 2019, als 104 E-Busse zusätzlich auf die Straße gekommen waren.

Viele Städte wollen den E-Anteil in ihrem ÖPNV-Netz ausbauen, auch um die Luftqualität angesichts der Stickoxid- und Feinstaub-Belastung aus konventionellen Antrieben zu drücken. Zwar gelingt die Einhaltung von Grenzwerten vielerorts immer besser. Ein Problem war bisher aber auch, dass die Modellpalette der E-Bus-Hersteller überschaubar war.

Mittlerweile gebe es eine „Angebotsvielfalt“ an passenden Exemplaren, so PwC. In diesem Jahr kämen wohl fast 1.000 Batteriebusse neu dazu. Bereits die überwiegende Zahl der aktuell eingesetzten E-Busse hat nach Angaben der Berater einen solchen reinen Elektroantrieb (502).

In 64 Bussen wird der E-Motor per Brennstoffzelle betrieben – vor allem bei Nutzfahrzeugen werden der Technik Chancen eingeräumt, während sie bei Pkw wegen der nötigen, möglichst CO2-freien Erzeugung größerer Wasserstoffmengen, der bislang hohen Kosten und des Energie-Wirkungsgrades noch recht umstritten ist.

Unter den großen Städten sind reine Bus-Stromer mit oder ohne Brennstoffzelle derzeit besonders in Berlin (alle 137), Hamburg (55) und Köln (45) zu finden. PwC nimmt an, dass sich der Anteil der Fahrzeuge mit Ökoantrieben weiter erhöhen wird. Bushersteller betrachteten die Sparte als zunehmend interessanten Markt. Die Nahverkehrsunternehmen wollten nach jetziger Planung bis 2025 bundesweit mehr als 3.000 weitere E-Busse einsetzen, hieß es.