Ursprünglich wurde das Ticket von der Ampelregierung als 9-Euro-Ticket eingeführt, später stieg der Preis zunächst auf 49 und schließlich auf 58 Euro. Doch nach der letzten Erhöhung Anfang 2025 sei die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten gesunken: von etwa 14,5 Millionen Ende 2024 auf rund 13,5 Millionen im Februar 2025, so das ZDF.

Ein zentraler Streitpunkt blieb die Finanzierung: Bund und Länder haben sich bislang nicht auf eine langfristige Kostenteilung verständigt. Die Länder warnen vor einer Finanzierungslücke, die laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für 2026 bei etwa 800 Millionen Euro liegen könnte. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hatte mehrfach erklärt, der Bund sei nicht bereit, über die bereits zugesagten 1,5 Milliarden Euro pro Jahr hinaus zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Konsequenz ist die Preiserhöhung auf 63 Euro, die noch vom Bundesrat verabschiedet werden müsste.

Die Erhöhung stieß auf Kritik, vor allem in Bezug auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Dort war festgelegt, dass der Preis von 58 Euro „zumindest vorerst“ gehalten werden solle und eine moderate, sozialverträgliche Erhöhung erst ab 2029 vorgesehen sei. Die jetzige Anhebung wird deshalb von vielen Seiten als Bruch dieses Versprechens betrachtet.