RDA Expo Geschäftsführer Benedikt Esser zeigte sich in seiner Begrüßungsrede erfreut über die Entwicklung der Messe. Es gebe viele gute Gründe positiv in die Zukunft zu schauen – beispielsweise feiere die RDA Group Travel Expo im nächsten Jahr ihr 50. Jubiläum und der RDA als Verband sein 75-jähriges Bestehen. Vor der Kulisse aktuell weiter andauernder Krisenherde käme dem Tourismus, der als Friedensbranche Menschen verschiedener Kulturen zusammenbringt, eine nicht hoch genug zu schätzende Mission zu.

 

RDA Präsident Benedikt Esser bei seiner Eröffnungsrede                       Foto: Michaela Rothe

 

Polen präsentierte sich als attraktives Gruppenreiseziel

Das RDA-Partnerland Polen präsentierte sich auf der RDA Group Travel Expo als attraktives Gruppenreiseziel. Auf der Beliebtheitsskala der Auslandsreisen für deutsche Busreisende läge Polen ganz weit vorn, berichtete Katarzyna Zawadzka, interimsmäßige Leiterin des polnischen Fremdenverkehrsamtes in Deutschland. Besonders beliebt seien Städtereisen – beispielsweise nach Krakau, Danzig oder Stettin. Aber auch Aktivreisen lägen im Trend. Polen verfüge über „schöne Radwege“, die teilweise neu ausgebaut worden seien. In Sachen Kur- und Wellness biete Polen ebenso ein breites Angebot, bei der Nachfrage bestünde hier jedoch noch Luft nach oben.

Das sogenannte Trendforum stand am Vormittag des ersten Messetags mit verschiedenen Präsentationen ganz im Zeichen des Partnerlands Polen. Zum Abschluss bot der seit 30 Jahren in Polen lebende Kabarettist Stellen Möller eine äußerst amüsante Einführung in die polnische Spräche und einen Einblick in die deutsch-polnischen Beziehungen unter diesem Aspekt.

 

Der Comedian Steffen Möller auf dem RDA Trendforum                    Foto: Janina Rehschuh

 

Aussteller berichten über qualitativ hochwertige Gespräche

Nach elf Jahren zum ersten Mal wieder als Aussteller auf der RDA Expo vertreten war die Thüringer Tourismus GmbH (TTG). Kerstin Dietrich, Event-Managerin der TTG, erzählte im Gespräch mit Bus Blickpunkt, dass die Thüringer Tourismus GmbH gerade dabei sei, neue Akzente und Ideen für das Gruppengeschäft gemeinsam mit Städten, Regionen und Freizeiteinrichtungen zu entwickeln. Eine neue Attraktion sei beispielsweise die Dampflok Erlebniswelt Meiningen, die im August 2024 ihre Türen für Besucher öffnet. Außerdem werde die Viba Erlebniswelt in Schmalkalden derzeit umgebaut und sei ab Juli in Teilbereichen und im Laufe des Jahres 2025 wieder öffentlich zugänglich. Weitere Attraktionen seien zudem für 2027 geplant: Das „Optische Museum“ in Jena werde beispielsweise derzeit umgebaut zum Erlebnismuseum und 2027 wieder eröffnet, ebenso wie eine neue Spielewelt in Altenburg.

 

Sieht aus wie in Erfurt, ist aber in Köln. Kerstin Dietrich (Thüringer Tourismus GmbH (TTG)) und Franz Schubert (Erfurt Tourismus und Marketing GmbH) vor dem Messestand der TTG / Foto: Rehschuh

 

Am Stand von Slowenien war am ersten Messetag reger Betrieb, berichtete Vesna Verlak vom slowenischen Tourismusamt. Der zweite Messetag verlief ruhiger, aber dennoch vielversprechend. Slowenien sei besonders für seine zahlreichen Outdoor-Optionen wie Wander- und Radtouren, Kanu- und Skifahren, usw. bekannt, die gerne auch von Busreisenden angenommen würden. Thema der Verkaufsgespräche bei der RDA Expo war unter anderem die Stadt Nova Gorica, die im kommenden Jahr neben Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025 sein wird.

 

Gregor Rummel (rechts) und Andreas Thomas am Mannheim-Stand bei der RDA Expo 

 

Gregor Rummel, Leiter Vertrieb bei Visit Mannheim, zeigte sich zufrieden. „Es läuft gut“, sagte er. Mannheim sei nach der BuGa 2023 generell bekannter geworden und entwickle sich als Destination hervorragend. Gerade auch bei den Gruppen zeichne sich hier eine nachhaltig positive Entwicklung ab. Mannheim habe als Städtereiseziel viel zu bieten, u.a. den Luisenpark, der nach der BuGa „schöner denn je“ sei und mit dem Joy Fleming Musical und weiteren auf der Sommerbühne einen attraktiven Reiseanlass biete. Außerdem sei die Stadt Mannheim, die bislang als einzige deutsche Stadt das Nachhaltigkeitssiegel der EU-Kommission für klimaneutrale und intelligente Städte erhalten habe, auch ein guter Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden – vor allem das benachbarte Heidelberg oder Schwetzingen und Weinregionen wie die Pfalz und die Bergstraße.

 

Birgitt Wolber (Maritim Hotels)                                                         Foto: Maritim Hotels

 

Mit einem wieder deutlich größeren Messestand präsentierten sich die Maritim Hotels in diesem Jahr. Und der wurde sehr gut frequentiert. „Wir haben einen so vollen Terminplan, dass wir kaum ungeplante Gespräche führen können“, so Vertriebsdirektorin Birgitt Wolber, die sich sehr zufrieden mit der Messe zeigte, auch wenn sie die Überschneidung der Messetermine mit der Bus2Bus und dem German Travel Mart (GTM) als „ungünstig“ bezeichnete. Die 18 Zusatzangebote der Hotels zur RDA Expo kämen bei den Kunden gut an. Für die Maritim Hotels sei der Gruppenmarkt ein wichtiges Standbein.

Auch Claudia Pascher-Kneissl, Geschäftsführerin bei Service Reisen Gießen, berichtete von viel Betrieb an den beiden Messetagen. Dabei würden Reisen mit festen Terminen verstärkt gebucht. Der Trend bei den Hotels ginge dabei weg von Drei-Sterne-Unterkünften hin zum Vier-Sterne-Niveau. Was Destinationen angeht, stünde weiterhin Skandinavien hoch im Kurs, gefolgt von UK und Irland. In Deutschland ginge es in der Regel um kürzere Reisen. Zur Sail 2025 habe Service Reisen mit Bremen und Bremerhaven ein spezielles, exklusives Angebot entwickelt, das in Köln auf hohes Interesse stieß.

 

Traditioneller Abschluss des ersten Messetages 

Zum Abschluss des ersten Messetages hatten die beiden norddeutschen Partnerstädte Bremen und Bremerhaven wieder zu ihrem traditionellen Stammtisch am gemeinsamen Messestand eingeladen. Oliver Rau, Geschäftsführer der WFB für Marketing und Tourismus, RDA-Präsident Benedikt Esser, gkb-Geschäftsführer Martin Becker und VPR-Geschäftsführer Sébastien Beyer sowie Marc Reichelt von Erlebnis Bremerhaven und Hans-Peter Krüger von der Wirtschaftsförderung Bremen begrüßten die rund 70 Gäste, die die Gelegenheit zum Austausch bei Becks Bier und Wein aus dem Bremer Ratskeller sowie leckeren nordischen Snacks nutzten.

 

 

Oliver Rau (WFB Bremen), Sébastien Beyer (VPR),  Martin Becker (gbk), Marc Reichelt (Erlebnis Bremerhaven) und Hans-Peter Krüger (WFB Bremen) bei der Eröffnung des Bremer und Bremerhavener Stammtisches (v.l.n.r.) / Foto: Janina Rehschuh

 

Weitere Bilder der RDA GTE finden Sie in der Mediathek