Das ist bisher der größte Auftrag über Wasserstoffbusse für Solaris. Das  städtische  Verkehrsunternehmen  Miejskie  Przedsiębiorstwo  Komunikacyjne (MPK) in Posen hat im Wege einer Ausschreibung 25 wasserstoffbetriebene Solaris-Busse bestellt. Ausgeschrieben wurden  zwar ursprünglich nur 15  Einheiten,  doch  das  Verkehrsunternehmen  nahm  sein  Recht auf   Erweiterung  des Auftrags um weitere zehn Einheiten in Anspruch. Die   Investition  wird   über das Förderprogramm „Grüner ÖPNV“ des Landesfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft (NFOŚiGW) kofinanziert. Im MPK-Fuhrpark   befinden sich   bereits   58   Solaris-Elektrobusse,   die fast 20 Prozent der gesamten Flotte ausmachen. 25 Urbino 12 hydrogen verstärken nunmehr die Posener Busflotte in der zweiten Hälfte 2023.

„Posen investiert in saubere Technologien, Innovationen und in die Zukunft. Dieser Großauftrag macht das   Verkehrsunternehmen   zu  einem   der   modernsten   ÖPNV-Betreiber   Europas, die vor   allem auf   saubere   Luft   in   Städten   und   Verbesserung   der  Lebensqualität   für   jetzige   und   zukünftige Generationen von  Stadtbewohnern  setzen.  Die  Wasserstoffbusse  Urbino  12  hydrogen  emittieren nur  reinen  Wasserdampf. In Kürze  werden  sich  die  Einwohner  von  Posen  selbst  von  den  Vorteilen der Solaris-Wasserstoffbusse wie auch vom Fahrkomfort, den sie bieten, überzeugen können“, sagte Javier Calleja bei der Vertragsunterzeichnung.

„Das wird eine absolute Neuheit in der Flotte von MPK Poznań sein. Wir setzen große Erwartungen in diese Fahrzeuge und ich bin überzeugt, dass sie ihre Aufgabe erfolgreich erfüllen werden. Diese Anschaffung bringt uns auch der Erfüllung der vorgeschriebenen Standards im Bereich der E-Mobilität näher.  2028 sollen  30 Prozent  unserer  Busflotte  emissionsfrei  sein.  Derzeit  sind es 18 Prozent  und  nach der Auslieferung der Wasserstoff-Fahrzeuge werden es ca. 25 Prozent sein. Zugleich mit der Auslieferung der  emissionsfreien  Fahrzeuge  werden  nämlich  Fahrzeuge  mit  den  niedrigsten  Emissionsnormen aus  dem  Liniendienst  genommen“,  so  Krzysztof  Dostatni, Vorstandsvorsitzender von  MPK Poznań.

„Der Posener öffentliche Personennahverkehr startet  in die Wasserstoff-Ära. Die Flotte des Verkehrsunternehmens MPK Poznań  bekommt  in  Kürze  elektrisch  betriebene  Busse  mit  einer Wasserstoff-Brennstoffzelle,  die  als  eine  Art  „Kraftwerk“  an  Bord  des  Fahrzeugs  dient.  Das ist ein  historischer  Moment  für  den  ÖPNV  in  Posen,  der  immer  umweltfreundlicher  wird. Gleichzeitig ist das auch ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg in die Klimaneutralität, die wir gezielt anstreben, indem wir  Umweltmaßnahmen  ergreifen  und  fördern  sowie  für  umweltfreundliche  Verhaltensweisen bei den Stadtbewohnern werben“, sagte der Stadtpräsident Jacek Jaśkowiak.

 

Reichweite von rund 350 Kilometern

MPK Poznań hat das Solobus-Modell Urbino 12 hydrogen bestellt, das 2019 in Brüssel vorgestellt wurde. Jedes Fahrzeug wird ausschließlich mit der Energie aus Wasserstoff angetrieben, der in der Brennstoffzelle in Strom umgewandelt wird. Die Brennstoffzelle arbeitet wie ein kleines Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs, und bezieht den Kraftstoff aus den Tanks auf dem Dach. Die chemische Reaktion in der Brennstoffzelle verläuft äußerst sauber, denn deren einzigen Nebenprodukte sind Wasser und Wärme. So ist das Fahrzeug lokal völlig emissionsfrei. Ausgestattet mit allen Vorteilen eines Elektroantriebs zeichnen sich Wasserstoffbusse durch eine hohe Reichweite mit einer Tankfüllung sowie durch eine kurze Tankzeit aus. In der Praxis kann der vollgetankte Bus mindestens 350 km zurücklegen, und die Betankung dauert, je nach der Infrastruktur, ca. zehn Minuten.

In den 12-Meter-Bussen werden neue Generation von Brennstoffzellenmodulen des Typs HD70 von Ballard mit einer Leistung von 70 kW verbaut, die den Wasserstoff aus fünf Typ 4-Tanks mit einem Gesamtvolumen von 1560 Liter bekommen. Die Komponenten des Wasserstoffsystems werden die höchsten auf dem Markt verfügbaren Sicherheitssysteme besitzen. Die Solaris-Wasserstoffbusse werden auch über eine relativ kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie verfügen, die die Brennstoffzelle bei Strombedarfsspitzen unterstützen soll und als Pufferspeicher dient. Als Antrieb wird ein elektrischer Zentralmotor des Typs ZF CeTrax dienen.

Was die Innenausstattung anbelangt, so werden die Fahrzeuge ähnlich wie die anderen grün und gelb lackierten Busse der MPK-Flotte einen hohen Ausstattungsstandard bieten. Zur Verfügung von Fahrgästen in Posen werden eine effiziente Klimaanlage und ein umfassendes Fahrgastinformationssystem stehen, und für ihre Sicherheit wird eine Videoüberwachung sorgen. Für noch mehr Fahrgastkomfort stattete der Betreiber die Busse mit Ladebuchsen für Mobilgeräte aus. Der Bus verfügt über 31 Sitzplätze, darunter über zehn, die stufenfrei erreichbar sind. Im Innenraum des Urbino 12 hydrogen wurde auch eine Fläche für Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen vorgesehen.

 

Neue Wasserstofftankstelle

Die Betankung wird auf einer Wasserstoff-Tankstelle in der Straße Warszawska in Posen stattfinden.

Neben Elektro- und Oberleitungsbussen bildet der Urbino 12 hydrogen einen wichtigen Bestandteil des emissionsfreien Solaris-Angebots. Eine die wasserstoffbetriebene Produktpalette der Marke vervollständigende Gelenk-Version des Wasserstoffmodells, Urbino 18 hydrogen, hat ihre Premiere im September 2022 gefeiert. Das Interesse an dieser Technologie bei europäischen Busunternehmen wird von Monat zu Monat größer, ebenso wie das Auftragsbuch für umweltfreundliche Fahrzeuge. Bisher lieferte Solaris 62 Wasserstofffahrzeuge an Verkehrsunternehmen aus Italien, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Polen aus.

 

 

Auf dem Foto (von links nach rechts): Marek Grzybowski (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender für Technische Angelegenheiten, MPK Poznań sp. z o.o.), Krzysztof Dostatni (Vorstandsvorsitzender von MPK Poznań sp. z o.o.), Jacek Jaskowiak (Präsident der Stadt Poznań), Javier Calleja (Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach sp. z o.o.).