Eine Ausbildung zum Busfahrer soll Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz eine Brücke in den Arbeitsmarkt bauen. Ein entsprechendes Pilotprojekt in Mainz unterstützt Menschen aus Syrien, Afghanistan oder dem Iran.

„Ich bin ausgesprochen froh über derartige Projekte“, sagte Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), beim Nahverkehrsunternehmen Mainzer Mobilität (MVG).

Unternehmen gäben bei der Ausbildung von Flüchtlingen häufig zu früh auf, etwa wenn der Sprachkurs nicht erfolgreich sei. Aus der ersten Gruppe des Projekts haben mittlerweile sechs Geflüchtete einen Arbeitsvertrag, fünf weitere beginnen am 1. August. Die MVG hatte den Teilnehmern von Anfang an eine Einstellung zugesichert.

Die Idee zu dem Projekt entstand 2015. Ein Jahr später nahmen die ersten 20 Geflüchteten an einem Programm teil, das sie auf die dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer vorbereitet und dabei begleitet. Das gemeinnützige Unternehmen Arbeit & Leben in Mainz hat dafür einen branchenspezifischen Sprachkurs entwickelt. „Wir versuchen, die Teilnehmer sprachlich so fit wie möglich zu machen“, sagte Marc Beer, der das Kurskonzept entwickelt hat. Die auch auf andere Branchen übertragbare Idee sei es, „den Sprachunterricht in Zusammenarbeit mit einem betrieblichen Partner so arbeitsplatznah wie möglich zu gestalten“.