Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e. V. begrüßte am 02. Februar rund 200 Gäste bei der Neuauflage seines traditionellen Parlamentarischen Currywurstabends in Hannover.

Zu der Veranstaltung, die als Plattform zum Austausch über aktuelle Themen des Verkehrsgewerbes fungieren soll, fanden sich neben Abgeordneten des Landtages auch Landespolizeipräsident Uwe Binias, der Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen, Dr. h.c. Wolfgang Schultze, die Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann (SPD) sowie Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies ein.

Zu den bei Currywurst und Kaltgetränken diskutierten Themen gehörten unter anderem die zunehmende Kommunalisierung im ÖPNV, Infrastruktur, Sicherheit auf Autobahnen, Mindestlohn, Eichrecht und Fachkräftemangel.

Appell an anwesende Politiker

GVN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic appellierte an die anwesenden Politiker, sich für den Erhalt der mittelständischen Unternehmen und ihrer Mitarbeiter einzusetzen: „Für die privaten, im ÖPNV tätigen, Omnibusunternehmen geht es nach dem Systemwechsel um ihre Existenz. Der GVN hat auf eine mögliche EU-Rechtswidrigkeit hingewiesen, die bei Feststellung eines Verstoßes gegen EU-Recht zu Zahlungs- und Insolvenzrisiken sowie Arbeitsplatzverlusten führen kann.“

Angesichts der wachsenden Verkehrsdichte, insbesondere auf der A2, forderte Sokolovic den raschen Weiterbau geplanter Infrastrukturprojekte. Es gelte, Bauvorhaben ohne Verzögerungen umzusetzen. Besonders dringlich sei deshalb der bislang im Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) nur unter „weiterer Bedarf“ laufende Ausbau einer 8-spurigen A2.

GVN-Präsident Mathias Krage mahnte bezüglich der A2 an, „dass immer mehr osteuropäische Unternehmen Fuhrparks in Deutschland stationieren, aber ihre Fahrer zu osteuropäischen Löhnen bezahlen“ Er forderte, „Sozialmissbrauch innerhalb der EU mit Nachdruck und europäischen Lösungen zu bekämpfen.“