Hinter dem Umbau steckt, wie Thomas Schandl sagt, „ein williges und flexibles Team“, welches über die Qualitäten verfügt, um solch ein Projekt in so kurzer Zeit verwirklichen zu können. „Es gibt nichts, was wir an einem Bus nicht machen könnten“, sagt der Geschäftsführer von Josef Schandl Omnibusse. Der Gebrauchtbushändler hat nach Anfrage von Malteser den „idealen Bus“ innerhalb von einem Tag beschafft und in weniger als zwei Wochen in seiner Omnibuswerkstatt zum „Sonder Kfz Zivilschutz / mobile Impfstation“ umgebaut und vom TÜV-SÜD abnehmen lassen.

Die Sitzreihen im Bus mussten drei Impfkabinen mit Vorhängen weichen. Ausgestattet ist der Bus außerdem mit einer Untersuchungsliege und Mitfahrgelegenheiten für bis zu sieben Personen des Impfteams. Es wurden ausschließlich Materialien verwendet, welche desinfizierbar sind, eine Kühlvorrichtung mit Spezialkühlschrank wurde eingebaut und es wurde dafür gesorgt, dass eine optimale Strom- und Spannungsversorgung des Bordnetzes im Stand, sowie auch während der Fahrt gewährleistet ist. Da das Fahrzeug barrierefrei ist, ist es auch für Rollstuhlfahrer und Rollatoren geeignet.

Die mobile Impfstation kommt in ländlichen Regionen Bayerns zum Einsatz. Pro Tag können bis zu 300 Personen im Impfbus geimpft werden. Der Bus fungiert sowohl als Impfstation, wie auch als Beförderungsmittel der notwendigen Utensilien und des Teams.

Thomas Schandl rechnet mit Folgeaufträgen, deshalb ist er aktuell auf der Suche nach weiteren dreitürigen Stadtniederflurbussen.

Das Hauptgeschäft der Firma Schandl ist Ankauf von gebrauchten Omnibussen, Aufbereitung, Reparatur und Verkauf. Ebenso gehört der Bereich Umbau seit vielen Jahren dazu. Auch als Firmengründer Josef Schandl noch am Ruder war, wurden Sonderfahrzeuge angefertigt, unter anderem auch Wohnmobile und Ausstellungsfahrzeuge. Expandieren möchte der heutige Chef Thomas Schandl nicht, der die Führung des Unternehmens bereits als 19-Jähriger übernahm. „Wir wollen unser gesundes, konservatives Fundament so erhalten, wie es jetzt ist. Wir waren schon immer darauf bedacht, ein stabiles Unternehmen zu führen, deshalb stehen wir auch in dieser schwierigen Zeit gut da. Wir haben unsere Ressourcen nie bis zum Anschlag ausgereizt und fühlen uns auch im Interesse unserer Angestellten dazu verpflichtet“, berichtet Schandl. Man müsse stets mit der Zeit gehen, anpassungsfähig sein und neue Ideen entwickeln, was genau eine der Stärken der Firma Josef Schandl Omnibusse sei.

Selbst in der Corona-Zeit habe der Gebrauchtbushändler gut verkaufen können, darunter auch einige Reisebusse. Das habe das Unternehmen vor allem seinem in den vergangenen 50 Jahren massiv ausgebauten Business-Netzwerk zu verdanken. Schandl habe Kontakte in 63 verschiedene Länder der Welt, welche sich über Island bis Afrika und von Guatemalacity bis Wladiwostok erstrecken.