In diesem und dem nächsten Jahr investieren die Stadtwerke nach eigenem Bekunden 4,8 Millionen Euro in alternative Antriebstechnologien. Knapp zwei Millionen Euro der Kosten für die sechs Solaris-Busse, den Aufbau der Ladeinfrastruktur, den Umbau der Werkstatt sowie die Schulung des Personals stammen aus Fördermitteln des Bundesumweltministeriums.

Da die Stadtwerke Bamberg die kostenintensive sowie komplexe Umstellung des ÖPNV auf Elektroantrieb nicht alleine bewerkstelligen kann, haben sie sich mit fünf weiteren kleinen und mittleren Verkehrsbetrieben aus Aschaffenburg, Bad Reichenhall, Coburg, Landshut und Passau zusammengeschlossen. Die Kooperation beinhaltet nicht nur die Entwicklung des neuen Buskonzepts, sondern auch die Zusammenarbeit bei der europaweiten Ausschreibung von insgesamt 20 Fahrzeugen sowie der Akquise von Fördergeldern.

Die nun in Auftrag gegebenen Niederflurbusse von Solaris sind ausgestattet mit Lithium-Ionen-Batterien mit 352 kWh. Geladen werden sollen die Fahrzeuge über Nacht mit Ökostrom. In den 12-Meter-Fahrzeugen können 25 Fahrgäste sitzend und 46 stehend befördert werden.

In Bamberg werden nach Angabe der Stadtwerke jährlich rund zehn Millionen Fahrgäste in 63 Fahrzeugen befördert. Die Solo- und Gelenkbusse haben eine tägliche Fahrleistung von über 200 Kilometern und sollen im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 2,7 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Das Liniennetz der Stadtwerke Bamberg reicht von Bischberg im Westen bis Kremmeldorf östlich von Bamberg und von Gundelsheim im Norden bis Pettstadt im Süden. Es umfasst 28 Buslinien mit 416 Haltestellen.