Es wäre das erste Fährschiff an der ostfriesischen Küste, das mit einem Elektro-Antrieb verkehren würde, sagte Reederei-Sprecher Fred Meyer am Donnerstag. "Die Planungen sind fortgeschritten“. Demnach soll der Auftrag für die Fähre Anfang 2022 vergeben werden, zum Einsatz kommen könnte das Fahrzeug dann 2023. Die Reederei will dafür laut Meyer einen niedrigen Millionen-Betrag investieren. Die Planungen seien das Ergebnis von Testfahrten im Mai, sagte Meyer.

Damals hatte die Reederei mit dem Katamaran „MS Adler Rüm Hart“ testweise den regulären Fährverkehr zwischen Norddeich und Norderney ergänzt. „Das wurde von den Gästen sehr gut angenommen“, sagte der Sprecher. Die Nachfrage nach schnelleren und flexibleren Verbindungen zu den Ostfriesischen Inseln sei hoch. Die Reederei Norden-Frisia wolle daher mit einem Katamaran das bestehende Angebot der schnellen, aber vergleichsweise kleinen Wassertaxen ergänzen, sagte Meyer.

Auf dem neuen Katamaran sollen bis zu 180 Passagiere Platz finden. Die Fahrtzeit soll dann etwa 30 Minuten pro Strecke dauern – also etwa halb so lange wie bislang mit den größeren Linienfähren. „Es spricht viel für ein reines Batterieschiff, eine Hybridlösung ist aber noch nicht ganz vom Tisch“, sagte Reederei-Geschäftsführer Carl-Ulfert Stegmann der „Nordwest-Zeitung“. Letzteres biete die Option, „im Notfall den Diesel anschmeißen zu können“. Der Vorstand der Reederei wünsche sich aber einen vollständig elektrisch betriebenen Katamaran, hieß es.