Damit ist die Haltestelle an der Churer Straße wohl die artenreichste und bestduftende Bushaltestelle Vorarlbergs. Auf drei Felsblöcken erfahren Wartende mehr über den Naturgarten und welche Blumen von Wildbienen besonders geschätzt werden. Bereits seit 2012 ist das insgesamt 13.000 Quadratmeter große Areal Lebensraum für bedrohte Arten.

„Hier wimmelt es nur so von Leben. Wer sich umsieht, kann jeden Tag etwas Neues entdecken. Bei uns wird das Warten auf den Bus zum Erlebnis“, freut sich Niggbus-Geschäftsführer Alfred Herburger. Schon seit vielen Jahren setzt sich das Unternehmen in Rankweil für Biodiversität ein. Auf dem Betriebsgelände von Niggbus wurden über 750 heimische Bäume, Sträucher, Stauden, Kräuter und Wildblumen gepflanzt und Rückzugsmöglichkeiten wie Asthaufen, Biotope und Steinmauern geschaffen. Nun wachsen weitere Wildblumenarten und Sträucher auf 150 Metern entlang der Churer Straße, bis zur Bushaltestelle der Linien 59, 60 und 70.

„Der Garten soll aussehen, wie es früher überall der Fall war. Die Natur hat freien Lauf. Daher haben wir großen Wert auf seltene, heimische Arten gelegt“, berichtet Herburger. Die Rankweiler Naturgärtnerin Corinna Troy übernimmt die Pflege des Gartens. „So ein wertvolles Stück Natur erwartet sich hier niemand. Man weiß nie, was kommt. Jeder Tag bringt neue Überraschungen“, erklärt sie.

Auf dem naturnahen Betriebsgelände von Niggbus findet man zudem nur wenige versiegelte Flächen. Auch die Parkflächen sind teilweise mit Schotterrasen ausgeführt. Zusätzlich sorgen Totholzplätze, Steinhaufen, Regenwasser- und Trockenbiotope oder auch eine Igeltränke für eine hohe Lebensqualität für Wildtiere. Derzeit weiden auf einem Teil des Betriebsareal auch fünf Schafe mit ihren sieben Lämmern.

Aufgrund des großen Engagements für den Artenschutz und den ökologischen Standort wurde Niggbus bereits mit dem Qualitätslabel der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ ausgezeichnet.