Nach dem Zusammenstoß eines Reisebusses mit einem Kleinbus hat die polnische Polizei einen Autofahrer festgenommen, der den Unfall ausgelöst haben könnte. Das berichtete die Nachrichtenagentur PAP am Sonntag (23. August). Bei der Kollision nahe der Stadt Gliwice (Gleiwitz) in der südpolnischen Region Schlesien kamen in der Nacht auf Sonntag neun Menschen ums Leben, sieben wurden zum Teil schwer verletzt.

Bei den Toten handle es sich um alle neun Insassen, die sich im Kleinbus befunden hätten, teilte die Polizei mit. Alle Todesopfer seien Erwachsene, nähere Angaben über ihre Herkunft und Identität könne man vorerst nicht veröffentlichen. Von den 49 Insassen des Reisebusses seien der Fahrer und sechs Passagiere verletzt worden.

Nach Informationen des TV-Senders TVN24 hatte der Reisebus vor allem lokale Arbeiter transportiert. Am schwersten im Bus verletzt wurde der Fahrer. Er musste per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.

Zum Unfallhergang konkretisierte die Polizei gegenüber PAP erste Vermutungen, wonach der Kleinbus infolge eines vorhergegangenen Ausweichmanövers auf der regennassen Landstraße ins Schleudern gekommen und umgekippt sein soll. Der auf dem Weg von Wroclaw (Breslau) nach Gliwice entgegenkommende Autobus sei daraufhin mit hoher Geschwindigkeit gegen das Dach des auf der Seite liegenden Fahrzeugs gekracht. Von den Insassen des Kleinbusses hätte sich niemand rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Bei dem Festgenommenen handle es sich um den Fahrer eines Autos. Er könnte für das vorangegangene Ausweichmanöver des Kleinbusfahrers verantwortlich gewesen sein.