„Wir hoffen, dass wir im November anfangen können zu bauen“, sagte Thomas Mäuer, stellvertretender Vorsitzender der Freunde der Thüringer Bratwurst, am Mittwoch (24. Juli 2019).

Der erste Teil des Museums soll im Mai 2020 für Besucher zugänglich sein. Der Zeitrahmen sei allerdings noch unter Vorbehalt, da zuvor einige behördliche Entscheidungen getroffen werden müssten. Am Donnerstag (25. Juli 2019) soll im Stadtrat über die Auslegung des Bebauungsplans entschieden werden.

Das „1. Deutsche Bratwurstmuseum“ gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt in Holzhausen bei Arnstadt. Es soll unter anderem wegen der hohen Besucherzahlen in ein größeres Gebäude umziehen. Das neue Areal soll barrierefrei werden und anders als bisher das ganze Jahr über in Betrieb sein.

Das Konzept des bisherigen Museums – unter anderem die Ausstellung und diverse Zusatzangebote – soll übernommen, aber modernisiert und erweitert werden. Neu geplant ist unter anderem ein Areal mit Ferienwohnungen mit einer Gesamtzahl von 120 Betten.

Außerdem soll eine Schauverwurstung eingerichtet werden, bei der ein Fleischer zeigt, wie man Bratwurst herstellt. Das bereits in Holzhausen existierende Tiergehege soll deutlich vergrößert werden.

„Es wird eine ganze Reihe neuer Angebote geben“, sagte Mäuer. „Das Thema Thüringer Bratwurst ist noch längst nicht zu Ende erzählt.“

Das Interesse von Bus- und Reiseunternehmen am neuen Museum sei bereits groß, sagte Mäuer. „Generell kann man schon sagen, dass das bei den Unternehmen sehr gut ankommt, weil sie sich auf ein neues touristisches Ziel freuen.“ So soll es in Mühlhausen bessere Bedingungen für Ausflügler geben: Mehr Parkplätze, barrierefreie Toiletten, klimatisierte, ebenerdige Gasträume.

Seit die Umzugspläne bekannt sind, kommen laut Mäuer auch deutlich mehr Gäste nach Holzhausen. „Normalerweise haben wir pro Saison rund 50.000 Besucher, ich denke, da werden wir dieses Jahr deutlich drüber liegen.“ Das Museum in Holzhausen ist noch bis Ende Oktober regulär geöffnet. Bis Ende des Jahres können noch außerreguläre Besuche vereinbart werden.

Ende Januar war bekannt geworden, dass der ursprünglich geplante neue Standort auf dem Gelände eines ehemaligen Außenlagers des KZ Buchenwalds in Mühlhausen liegen sollte. Dies sorgte für heftige Kritik von vielen Seiten, woraufhin der Plan verworfen wurde.