Eine Studie des renommierten Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) belegt, das der Fernlinienbus das emissionsärmste Verkehrsmittel auf langen Strecken ist. Im Vergleich dazu schneiden Zug, Pkw und Flugzeug deutlich schlechter ab. Das ifeu-Institut Heidelberg hat gemeinsam mit dem Auftraggeber, dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), jetzt die Ergebnisse der Studie veröffentlicht.

Die Studie zeige im Detail, dass der Fernbus mit Blick auf den Ausstoß von Kohlendioxid, Stickstoffoxid und Partikeln sowie beim Energieverbrauch am besten abschneidet.

Insbesondere im Vergleich zum Pkw und zum Flugzeug ermöglicht der Bus eine deutliche Minderung unter anderem der CO2-Werte. „Der Fernbus ist Öko-Champion. Die aktuellen Zahlen zeigen sehr deutlich, dass Busse auf langen Strecken nicht nur eine vergleichsweise neue und günstige Verkehrsalternative darstellen, sondern mit Blick auf die Umweltbilanz sogar erste Wahl sind“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, zu den vorgestellten Ergebnissen. Ihre Schlussfolgerung: „Wir brauchen jetzt einen grundlegenden Wandel beim Blick auf den Verkehr in Deutschland: Busfahren muss endlich als umweltfreundliche Reiseform akzeptiert werden.“

Der Fernbus entlastet die Umwelt

Laut ifeu-Studie stößt ein Fernlinienbus 23 Gramm CO2 pro Personenkilometer aus. Bei der Bahn sind es im Fernverkehr 35 Gramm, während der Pkw auf 137 und der Inlandsflug auf 245 Gramm kommen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Stickstoffoxidemissionen. Hier kommt der Fernlinienbus auf 0,03 Gramm pro Personenkilometer. Der Schienenfernverkehr liegt bei 0,05 Gramm, die Pkw-Fahrt 0,36 Gramm. Ein Flug im Inland bringt 1,18 Gramm mit sich. Als Gründe für die sehr gute Umweltbilanz nannten die Studienautoren unter anderem die junge Flotte im Fernbuslinienverkehr. Moderne Fahrzeuge jüngster Bauart verfügen im Realbetrieb über sehr niedrige Abgaswerte. Auch die im Mittel hohe Auslastung der Busse trägt zur positiven Umweltbilanz bei.

Die ifeu-Forscher betrachteten bei Ihrer Untersuchung insgesamt 664 Fahrzeuge des größten deutschen Fernbusanbieters Flixbus, die derzeit in Deutschland, Österreich und Schweiz zum Einsatz kommen. Zu den erfassten Daten zählen unter anderem Informationen über Hersteller und Modell der Fahrzeuge sowie Größe, Sitzplatzanzahl, Eurostufe, Verbrauch und zulässiges Gesamtgewicht. In Zusammenhang mit der Studie weist Flixbus in einer Mitteilung darauf hin, dass 70 Prozent der Fahrgäste zumindest gelegentlich Zugang zu einem Auto haben, jedoch für Fernreisen die grüne Mobilitätsalternative wählen. Fabian Stenger, Flixbus-Geschäftsführer DACH: „Reisende verzichten immer mehr auf Individualverkehr und entlasten so Umwelt und Infrastruktur.“

Das ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH ist ein eigenständiges Forschungsinstitut und als gemeinnützig anerkannt.