„Sollten sich die durchsickernden Pläne zu einem ‚Lockdown Light‘ bewahrheiten, wäre das die nächste Katastrophe für die Tourismuswirtschaft“, äußert sich BTW-Generalsekretär Michael Rabe deutlich zu den ersten bekannt gewordenen Inhalten.

„Wenn Restaurants dicht gemacht und Veranstaltungen verboten würden, würden einmal mehr insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen der Tourismusbranche grundlos zum Bauernopfer der Pandemiepolitik“, erklärt Rabe weiter.

Bislang habe niemand belastbare Zahlen vorgelegt, dass die Betriebe der Branche zu den Pandemietreibern gehören bzw. seien diese zumindest nicht öffentlich verfügbar. Dennoch habe ein Großteil der Coronamaßnahmen – von Beherbergungsverboten über Zwangsquarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten und Sperrzeiten bis hin zum wiederholten Abraten vom Reisen – die Tourismuswirtschaft und ihre Kunden im Visier.

„Wir fordern die Politik auf, von diesen nicht nachvollziehbaren Maßnahmen auf dem Rücken der Tourismuswirtschaft abzusehen. Sollte die Politik jedoch aus pandemiepolitisch ‚übergeordneten‘ Gründen an einem solch branchenspezifischen Lockdown festhalten, sind ebenso branchenspezifische Entschädigungsgelder und Rettungsmaßnahmen für die betroffenen Betriebe, die insoweit ein Sonderopfer erbringen, ein absolutes Muss. Ansonsten wird die Mehrzahl von ihnen den Coronawinter nicht überleben“, betont Michael Rabe.

Veranstaltungswirtschaft, Tourismuswirtschaft und Gastronomie demonstrieren am heutigen Mittwoch (28. Oktober 2020) gemeinsam in Berlin um „5 nach 12“ für mehr Augenmaß und finanzielle Unterstützung seitens der Politik. Angesichts der dramatischen Neuigkeiten um den sich anbahnenden „Lockdown Light“ gewinne diese Demonstration noch einmal zusätzliche Relevanz.

„Wir appellieren deshalb an alle Unternehmen, sich vor Ort oder beispielsweise auch in den sozialen Medien an den Protesten zu beteiligen, die parallel zu den nächsten, vorgezogenen Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder stattfinden“, so der BTW-Generalsekretär.