Das junge Münchner Unternehmen Keyou hat ein Umbaukit für Verbrennungsmotoren von Bussen entwickelt, das diese zu Wasserstoffmotoren umrüstet. Der ökologische Vorteil liege darin, dass aus dem Motor fast nur Wassersdampf ströme. Zudem ließe sich der Stickoxidanteil mit einer ebenfalls von Keyou entwickelten Katalysatortechnik eliminieren.

Das Unternehmen versteht dieses Konzept als Alternative zum Elektromotor. Die Macher kritisieren Elektrofahrzeuge, da bei deren Produktion mehr CO2 anfalle als bei Verbrennungsmotoren und das Thema Recycling noch ungeklärt sei.    

Den Markteinstieg mit dem Nachrüstkit plant Keyou für den Bereich Busse und Lkw. Thomas Korn, CEO Keyou, sieht die Lösung als ein Mittel, die Vorteile des Wasserstoffmotors auf ein bislang unerreichtes Niveau zu heben: „Mit unserer Technologie legt der Wasserstoffverbrennungsmotor im Vergleich zu den Entwicklungen vergangener Jahre einen echten Quantensprung hin. Der Antrieb verfügt über das Potenzial, den Dieselmotor im Bereich Leistungsdichte und Wirkungsgrad deutlich zu überflügeln.“

Zudem müssten Busunternehmen, Verkehrsbetriebe und Flottenbetreiber nicht in neue Fahrzeuge mit Elektromotoren, sondern lediglich in ein Umbaukit investieren.

Investor fördert Entwicklung

Mit der Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik aus Nürtingen hat Keyou bereits einen Investor gefunden, der die komplette Serie-A-Finanzierungsrunde des Münchner Startup-Unternehmens übernimmt. Zwei Drittel der Mittel sollen in die Prototypen-, ein Drittel in die Unternehmensentwicklung fließen. Bereits in diesem Jahr will Keyou einen Prototypen präsentieren, gefolgt von einer zweijährigen Testphase, an deren Ende der Start der Serienproduktion des Kits stehen soll.    

Keyou hat bereits einen Kooperationsvertrag mit einem Motorenhersteller sowie Absichtserklärungen mit Transport- und Verkehrsbetrieben geschlossen.