Wie der Internationale Bustouristik Verband RDA mitteilt, waren darin für Busfahrer waren darin einige wichtige Verbesserungen enthalten.

So zum Beispiel praxisgerechtere Lenkzeiten und Pausenregelungen sowie die Anwendung der modifizierten Zwölf-Tage-Regelung auch auf den nationalen Verkehr.

Im Juli 2018 wurde der ursprüngliche Bericht, den der TRAN Ausschuss angenommen hatte, bereits vom EU-Parlament abgelehnt und an den Berichterstatter zur Überarbeitung zurückverwiesen worden. Damit handelte es sich um einen der äußerst seltenen Fälle, dass das Plenum nicht der Vorlage des federführenden Ausschusses gefolgt war. Jetzt wurde ebenso der überarbeitete Bericht bereits im Ausschuss abgelehnt.

Für unwahrscheinlich hält es Sandra van de Walle, Leiterin des RDA Büro in Brüssel, dass sich die drei europäischen Ko-Gesetzgeber noch bis zu den Wahlen zum neuen Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 auf einen gemeinsamen Text einigen können. Damit hätten sich die Gewerkschaften und osteuropäischen Mitgliedstaaten  leider erneut mit ihren Ansichten durchsetzen können, bedauert der RDA in einer Pressemitteilung.

Dass man noch in dieser Legislaturperiode weiter an den Dossiers arbeiten möchte, haben die Koordinatoren der einzelnen Fraktionen des Europäischen Parlaments nach der Abstimmung aber dennoch beschlossen. Daher werde es wohl nächste Woche (KW 4) eine Sitzung des TRAN-Vorstandes und ein Koordinatoren-Treffen in Straßburg geben, in der entschieden werden soll, wie weiter verfahren wird.

„Leider wurden die notwendigen und begründeten Verbesserungen für die Busunternehmen und die Reisebusfahrer dadurch in die Warteschleife geschoben. Den zuständigen Politikern müsste jetzt aber klar geworden sein, dass die Belange der Reisebusfahrer nicht in ein Mobilitätspaket eingeschnürt werden können, das sich weitgehend am Güterverkehr ausrichtet. Wir fordern deshalb die EU-Abgeordneten erneut auf, auch die speziellen Interessen der Busreisetouristik angemessen zu berücksichtigen“, erklärte RDA-Präsident Benedikt Esser zu der überraschenden Ablehnung der fachlichen Arbeit des Verkehrsausschusses.