Fenix sei das erste Museum, das das Thema der Migration mit modernen Kunstwerken darstelle, so die Organisatoren. Das Museum wolle „Migration als Reise erzählen“, sagt die Direktorin des Hauses, Anne Kremers. „Migration ist universell, zeitlos und vor allem zutiefst menschlich.“
Untergebracht ist Fenix in einem über 100 Jahre alten Lagerhaus, das von dem chinesischen Architekten Ma Yansong umgebaut wurde. Zentraler Blickfang ist „Der Tornado“: Eine sich windende Treppe, die an eine Rutsche eines Erlebnis-Schwimmbades erinnert. Dieser Wirbel aus Stahl und Holz führt vom Erdgeschoss bis über das Dach hinaus und spiegelt Stadt, Wasser und Menschen. Auf weiteren 16.000 Quadratmetern präsentiert das Museum mithilfe von Kunstwerken, Fotos und persönlichen Gegenständen die Geschichte der Migration. Darunter auch ein Labyrinth aus rund 2.000 Koffern von Auswanderern und ein alter, bunt bemalter Stadtbus aus New York.
Rotterdam und seine Auswanderer
Fenix steht im Zentrum der historischen Hafenanlagen Rotterdams. Von dort aus waren vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts Millionen Menschen in die Neue Welt aufgebrochen, nach Kanada und in die USA – unter ihnen auch Albert Einstein. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von Bombenangriffen zerstört. Heute ist sie mit ihrer bekannten Skyline und moderner Architektur eines der touristischen Highlights der Niederlande.