Seit Ausbruch der Corona-Krise rücken die Reinigungskräfte etwa bei Bussen nicht nur auf den Betriebshöfen an, sondern auch an den Endhaltestellen, wie eine Sprecherin erklärte. „Wir brauchen jede Menge Reinigungsmittel, etwa ein Drittel mehr als sonst.“
Eine wichtige Endhaltestelle ist der Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf. Zwei bis drei Mitarbeiter putzen dort täglich bis zu 20 Busse mit Seifenlauge. „Wir reinigen die Griffe, die Haltestangen, die Sitze, das Cockpit und die Stopp-Knöpfe“, erklärte der angehende Busfahrer Steven Fath, der nun mit Putztuch und Sprühflasche unterwegs ist. „Wir haben circa acht bis zwölf Minuten Zeit, je nachdem wie lang die Wendezeit für den Bus ist.“
Auch Straßenbahnen, U-Bahn-Züge und -bahnhöfe werden BVG-Angaben zufolge häufiger gereinigt als üblich. Desinfiziert werden die Fahrzeuge nicht. „Die Fachleute sagen uns, dass Wasser und Seife besser sind, um das Virus zu bekämpfen“, sagte die Sprecherin. Zudem solle kein falsches Sicherheitsgefühl erzeugt werden. „Die Leute sollen weiter vorsichtig sein.“
Nach Beobachtung des Unternehmens trägt bisher nur ein kleiner Teil der Fahrgäste Masken über Mund und Nase. Ab Montag gilt aber auch in Berlin eine Maskenpflicht. Fahrgäste müssen sich selbst darum kümmern.
U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in Berlin könnten in der übernächsten Woche wieder weitgehend im gewohnten Takt fahren. Die Rückkehr in den Normalbetrieb wird für den 04. Mai vorbereitet. Die BVG hatte vor vier Wochen ihre Fahrtakte ausgedünnt, weil die Fahrgastzahl eingebrochen war. Fahrgastvertreter hatten das kritisiert. Nach ihrer Darstellung konnten Mindestabstände zwischen den Passagieren so vielfach nicht eingehalten werden.