Der Finanzausschuss des Landtags stimmte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur der Übernahme einer sogenannten Rückbürgschaft zu. Diese sei Voraussetzung dafür, dass Aida vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes profitieren könne, hieß es. Neben Mecklenburg-Vorpommern soll auch die Hansestadt Hamburg als weiterer Standort des Unternehmens beteiligt werden.

Nach früheren Angaben von Aida-Vorstandschef Michael Thamm verhandelt das Unternehmen mit der Bundesregierung über einen Kredit über 400 Millionen Euro. „Aida Cruises ist einer der größten Arbeitgeber im Land. Die Corona-Pandemie hat den Geschäftsbetrieb nahezu vollständig zum Erliegen gebracht“, sagte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD).

Allerdings seien die Prognosen für die Zeit nach der Pandemie sehr positiv. „Daher bin ich froh, dass der Finanzausschuss heute das klare Signal gesendet hat, dass wir dem Unternehmen in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.“

Aida Cruises bedankte sich für die grundsätzliche Bereitschaft des Landes, das Unternehmen zu unterstützen. „Wir werden zu gegebener Zeit entscheiden, ob wir von dieser Möglichkeit des WSF Gebrauch machen werden“, sagte ein Sprecher.

Aida Cruises musste in den vergangenen Monaten den Neustart mehrfach verschieben. Der in den USA ansässige Aida-Mutterkonzern Carnival geht für das vierte Quartal 2020 von tiefroten Zahlen aus. Laut vorläufigen Ergebnissen dürfte sich der Nettoverlust in den drei Monaten bis Ende November auf 2,2 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro) belaufen, wie der Konzern mitteilte.