Für die Umrüstung aller Busse im Land stellten Bund und Land pro Jahr nur insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte ein Sprecher der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) anlässlich des Fahrplanwechsels am Montag in Neubrandenburg mit. Dafür scheint die Versorgung mit Öffentlichem Personennahverkehr immerhin gut zu funktionieren. Seit Montag sind auf vielen Hauptstrecken rund um Neubrandenburg zusätzliche Busse im Einsatz. Damit folgt man einem vom Kreistag beschlossenen Nahverkehrsplan. Dieser sah vor, dass die „Linie 12“ von der Müritz nach Neubrandenburg als „landesbedeutsame Linie“ beim Land angemeldet wird, um sie für eine finanzielle Förderung durch das Land zu qualifizieren. 2024 soll außerdem das Rufbussystem „Ilse“ in den Regionen Waren und Stavenhagen zum Einsatz kommen und damit dann den gesamten Kreis abdecken.
Die MVVG ist für den gesamten Busverkehr im Kreis Mecklenburgische Seenplatte zuständig. Mit 5.500 Quadratkilometern Fläche ist dieser der mit Abstand größte Kreis in Deutschland. Und nicht nur das: er ist zugleich nicht gerade üppig besiedelt. Busverbindungen bestehen bis Usedom und Rostock. Höhere Treibstoff- und Energiepreise schlagen für das kreiseigene Unternehmen im kommenden Betriebsjahr 2024/25 zudem mit Mehrkosten von etwa 1,8 Millionen Euro zu Buche.
Landesweit gibt es sechs ähnliche Großkreise – mit vergleichbaren Gegebenheiten und wirtschaftlichen Bedürfnissen. Wie man im Nordosten angesichts dessen eine Umstellung auf Elektrobusse stemmen will, bleibt bis auf weiteres offen.