Die Kathedrale der Heiligen Maria in Mallorcas Hauptstadt Palma de Mallorca (Foto: bids.de)
Die Kathedrale der Heiligen Maria in Mallorcas Hauptstadt
Palma de Mallorca (Foto: bids.de)

Von der bei deutschen Urlaubern sehr beliebten Balearen-Insel Mallorca liest man immer wieder neue Meldungen, die von einer Qualitätsoffensive in Sachen Tourismus sprechen. Zum 1. Juli wird auf der Insel eine Touristensteuer eingeführt. 

Ins Visier der Qualitätswächter sind dabei insbesondere die feierwütigen Urlauber im Süden der Insel geraten. Mallorca will anderes Klientel, zivilisiert und möglichst zahlungskräftig. Gegen den Sauftourismus wird nun vermehrt mit Geldstrafen vorgegangen. 163 Bußgeldbescheide seien an der Playa de Palma in einer Woche ausgestellt worden. Die verhängten Bußgelder betragen zwischen 1.500 und 3.000 Euro.

Neben übermäßig trinkenden oder zu laut feiernden Urlaubern würden auch fliegende Händler und Hütchenspieler im Rahmen der verstärkten Polizeikontrollen mit Bußgeldern belegt. Der Bürgermeister der Inselhauptstadt betonte, dass Sauftouristen an der Playa de Palma nicht mehr erwünscht seien.

Die Polizei gehe jedoch nicht gegen einzelne Urlauber vor, die Alkohol tränken, sondern gegen die Teilnehmer ausufernder Trinkgelage. Hila bat die Tourismusbranche um Unterstützung im Kampf gegen die Alkoholexzesse in der deutschen Urlauberhochburg. „Bitte bringt uns keine Touristen, die nur für Ärger sorgen", sagte er.

Wer an der Strandpromenade rund um den „Ballermann" unterwegs ist, bekommt von dem angekündigten harten Vorgehen allerdings nur wenig mit. Am Strand wird weiterhin ausgiebig getrunken - allerdings größtenteils Dosenbier oder Wodka aus Plastikflaschen. Urlauber berichten, die Polizei spreche häufig nur Verwarnungen aus.