Im vergangenen Jahr 2017 waren nach Angaben von TÜV Süd rund 5,7 Milliarden Passagiere mit deutschen Bussen unterwegs. Auch dank zahlreicher neuer Sicherheitssysteme wie Notbrems- und Spurhalteassistent, Feuerlöschanlage oder der Überrollfestigkeit hat sich das Sicherheitsniveau weiter verbessert.

Die Ergebnisse des TÜV Bus-Reports 2018, der vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vorgestellt wurde, bestätigen dies.

Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel sei demnach seit dem letzten TÜV-Bus-Report 2015 um 3,2 Prozentpunkte auf 15,3 Prozent gesunken. „Busse gehören zu den sichersten Verkehrsmitteln in Deutschland“, erklärt Jürgen Wolz, Leiter Operations bei TÜV Süd Auto Service.

Dazu trage nicht zuletzt die Hauptuntersuchung bei, die für eine größere Sensibilität auf Seiten der Betreiber beim Thema Wartung sorge.

Den Ergebnissen des TÜV Bus-Reports 2018 zufolge rollen fast 85 Prozent der Fahrzeuge ohne erhebliche Mängel über die Prüfgasse. Die Quote der erheblichen Mängel liegt bei 15,3 Prozent, während 12,2 Prozent der Busse lediglich geringe Mängel aufweisen. Weiter wurde festgestellt, dass die Mängelquoten bei den Bussen altersbedingt ansteigen. Während bei der ersten Hauptuntersuchung nur 5,3 Prozent der Fahrzeuge erhebliche Mängel aufweisen, steigt die Quote bereits nach fünf Jahren auf 11,5 Prozent und nach zehn Jahren auf 17,3 Prozent.

In Deutschland müssen Busse ab acht Fahrgastplätzen alle zwölf Monate zur Hauptuntersuchung. Zusätzlich gibt es ab einem Jahr halbjährlich und ab dem dritten Jahr sogar vierteljährlich eine Sicherheitsprüfung. Dabei wird die Hauptuntersuchung kontinuierlich an die technologische Entwicklung angepasst.

„Beim Massenverkehrsmittel Bus mit hierzulande jährlich beinahe sechs Milliarden Passagieren haben alle Beteiligten – Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen – eine große Verantwortung“, unterstreicht Jürgen Wolz. Das gelte besonders auch vor dem Hintergrund, dass die Passagierzahlen auf der Langstrecke steigen.

Der TÜV Süd empfiehlt deshalb einen ausführlichen Check vor jeder Abfahrt und den Busfahrern ausreichend Zeit und Material zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel für einen Lampentausch. Stehen Reparaturen an sollte natürlich sofort die Werkstatt angesteuert werden.

Grundsätzlich bestätigt der TÜV Bus-Report 2018, dass der Bus gehört zu den sichersten Verkehrsmitteln gehört. Eine Orientierung für Passagiere bietet außerdem das Zertifikat „Sicherheit im Busbetrieb“. Bei der Zertifizierung stehen insbesondere Organisation, Fahrer und Fahrzeug im Fokus. Dabei geht es um die Einsatzpläne und Weiterbildung der Chauffeure ebenso wie um die regelmäßige Kontrolle der Sicherheitsausrüstung (Verbandskasten, Warnwesten etc.) oder den Umweltschutz im Betriebsablauf.