Der Staatssekretär des Verkehrsministeriums, Tobias von der Heide (CDU), habe mitgeteilt, dass der Erhalt der Bäderbahn die Einhaltung des Zeitplans für den Bau einer anderen neuen Schienenanbindung gefährde. Zwischen Deutschland und Dänemark solle hierfür ein Tunnel entstehen. Werde die Bäderbahn nicht eingestellt, könne sich aufgrund von „weiteren Klagen“ der Bau des Tunnels weiter verzögern.
Zunächst hatten bereits am Freitag die „Lübecker Nachrichten“ und der Norddeutsche Rundfunk über den Sachverhalt berichtet. Die Deutsche Presseagentur griff die Meldung ebenfalls auf.
Rücken die Verantwortlichen von ihrer Entscheidung nicht wieder ab, zieht diese empfindliche Folgen für die Gemeinden Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf nach sich: diese Gemeinden verlören durch die Stilllegung der Bäderbahn ihre direkte Bahnanbindung. Die neuen Bahnhöfe wären dann zum Teil mehrere Kilometer von den Ortschaften entfernt. Allerdings müssen nicht nur die Einwohner die entsprechenden Einschnitte in ihr ganz individuelles Mobilitäts-Angebot hinnehmen. Die Gemeinden befürchten auch einen Rückgang ihrer Gästezahlen, wenn es die Bäderbahn nicht mehr gäbe. Der Bürgermeister von Timmendorfer Strand, Sven Partheil-Böhnke, habe daher bereits angekündigt, sich gegen die Entscheidung wehren zu wollen.