Zehn seiner Linienbusse hat der Busbetrieb Kottenstedte dazu mit einem QR-Code außen und Hinweis-Plakaten innen ausgestattet. An den Sitzplätzen sollen weitere kleinere QR-Code-Aufkleber angebracht werden. 

„So können sich die Fahrgäste auch auf ihrem Sitzplatz einchecken, falls sie das noch nicht beim Einstieg getan haben“, erklärt die Geschäftsführerin der Josef Kottenstedte GmbH, Anne Kottenstedte. Die Luca-App nutzt das Busunternehmen sogar auch zum Ein- und Auschecken der Mitarbeiter auf dem eigenen Betriebshof. Die Kottenstedte-Busse fahren bereits seit vergangenen Montag (15. März 2021) mit den QR-Codes. Die Resonanz und Akzeptanz auf die Luca-App sei von Tag zu Tag gewachsen.

„Das Engagement von Kottenstedte ist vorbildlich und nachahmenswert. Auch andere private Busunternehmen aus NRW wollen diese Kontaktverfolgungs-App einsetzen, um die Gesundheitsämter zu unterstützen und Corona-Infektionsketten zu unterbrechen“, teilt der Geschäftsführer des Verbands Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO), Christian Gladasch, mit.

Die Luca-App müssten allerdings auch die Gesundheitsämter an ihr System angebunden haben, damit Infektionsketten zuverlässig ermittelt und Kontaktpersonen informiert werden können. „NRW sollte nicht die Chance verpassen, alle Mittel zur Bekämpfung der Pandemie auszuschöpfen“, mahnt Gladasch.

Auch die Kreise Gütersloh und Herdorf planen, neben der offiziellen Modellregion Kreis Warendorf, den Einsatz der Luca-App. Bereits seit dem vergangenen Jahr wird die Check-In-App auf Sylt und Jena erprobt. Als erstes Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern eine Lizenz für Luca erworben. Etwa 70 der 375 Ämter arbeiten deutschlandweit bereits mit Luca – und die Zahl steige stetig, wie ein Sprecher des Startups Nexenio, das die App gemeinsam mit Smudo von den „Fantastischen Vier“ entwickelt hat, erklärte.