Peter Dreier greift in der Flüchtlingsdebatte durch
(Foto: Landkreis Landshut)
Der Landshuter Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) hat seine Drohung wahr gemacht: Er schickte am Donnerstag einen Bus mit rund 50 Flüchtlingen zum Kanzleramt nach Berlin.
Damit wolle er „ein Zeichen setzen, dass es so wie bisher in der Flüchtlingspolitik nicht weitergehen kann und darf", sagte der Landrat aus Niederbayern. Schon Anfang November hatte Dreier, der die Flüchtlinge auf der Reise nach Berlin begleitet, die spektakuläre Aktion in Aussicht gestellt.
„Ein Ende der Flüchtlingswellen ist überhaupt nicht in Sicht, die Kapazitäten an menschenwürdigen Unterbringungsmöglichkeiten in unserem Land gehen rapide zur Neige und ich sehe nicht, dass bislang neue Wohnungen für die Zuwanderer gebaut worden wären", sagte der Landrat.
Bei den Migranten handelt es sich um Flüchtlinge, deren Asylantrag bereits anerkannt wurde. Sie gelten als sogenannte Fehlbeleger, die in Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind, sich aber eigentlich eine eigene Wohnung suchen müssten. Diesen Wohnraum gibt es derzeit im Landkreis jedoch nicht. Der Landkreis Landshut unterhält derzeit 66 dezentrale Unterkünfte, eine Notfallhalle sowie mehrere Unterkünfte für unbegleitete minderjährige Jugendliche, die Regierung von Niederbayern stellt eine Gemeinschaftsunterkunft.