Nachdem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit eine Fördersumme von rund acht Millionen Euro zugesagt hat, konnte nun „grünes Licht“ für einen emissionsfreien Kasseler ÖPNV gegeben werden. Auch Mittel für die Lade-Infrastruktur und die Umrüstung der Buswerkstatt sind in der Förderung enthalten.
Es ist geplant, die E-Busse ab dem Jahr 2022 im Kasseler Linienverkehr einzusetzen. Als bundesweite Besonderheit ist vorgesehen, die E-Busse mit regional erzeugtem Windstrom, der bereits seit 2019 die Straßenbahnen der KVG antreibt, aufzuladen.
„Die Förderzusage des Bundesumweltministeriums hat den Weg frei gemacht für unser KVG-Projekt Mobilitäts- und Energiewende mit Elektrobussen in Kassel, kurz: MEKS“, erklärte der KVG-Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon. „Ohne diese Förderung wäre uns die Umsetzung dieses zukunftsweisenden innovativen Projekts nicht möglich gewesen, denn E-Busse kosten etwa das doppelte eines modernen Euro VI-Dieselbusses. Hinzu kommen weitere Investitionen, die den Technologiewechsel ermöglichen und sichern.“
Der acht Millionen-Zuschuss umfasst konkret neben dem Kauf von vier rein elektrisch betriebenen Solo- und acht Schubgelenkbussen unter anderem den Aufbau der Lade-Infrastruktur für die Übernachtladung im KVG-Betriebshof Sandershäuser Straße, die Nachladung an zwei Ladesäulen im Streckennetz, den Umbau und die Ausstattung der Buswerkstatt für die Instandhaltung der Fahrzeuge sowie die Schulung des Personals aus Werkstatt und Fahrdienst.
Die KVG betritt mit den zwölf E-Bussen kein Neuland. „Bereits zur Documenta 2012 hatten wir als eines der ersten ÖPNV-Unternehmen in Deutschland einen Elektrobus im Einsatz, und einen weiteren von 2013 bis 2015. Beide Praxistests haben uns wertvolle Einblicke in diese neue Technik vermittelt. Darüber hinaus hat sich die KVG bereits seit 2011 an mehreren Innovationsprojekten zur E-Mobilität beteiligt“, informierte KVG-Vorstandsmitglied Thorsten Ebert.